Manchmal steht man auf und wird einfach nicht richtig wach. Oder man wird kurz nach dem Aufstehen schon wieder müde. Man hat einfach keine Energie.
Hoppla, was passiert hier?
Trotz genügend Schlaf schlapp und energielos sein, kommt nicht von unseren Körpern, sondern tief aus dem Inneren.
Besonders problematisch ist es, wenn es dir so nicht nur einen Tag lang geht, sondern über mehrere Tage, eine Woche, einen Monat…
Wie geht man nun mit dieser Energielosigkeit um?
Die unbewusste und automatisierte Reaktion darauf ist von vielen: Gegen die Müdigkeit ankämpfen und sich wehren. Schließlich geht es doch jetzt gerade nicht, keine Energie zu haben. Du musst ja heute arbeiten, zur Uni gehen, dieses und jenes erledigen, bla bla… Das mag ja alles stimmen, jedoch ist es der Energielosigkeit relativ egal, was heute alles auf deiner To-Do-Liste steht.
Was passiert, wenn du dich gegen diesen Zustand der Müdigkeit wehrst, ist das Gegenteil von dem, was du beabsichtigst (!!!)
Du hältst den Zustand fest. Du manifestierst, dass du keine Energie hast.
Durch deinen Widerstand verlängerst du nur deine energielose Phase und du intensivierst dein Leiden.
Dadurch, dass du sagst: “Ich will/kann/darf jetzt aber nicht schlapp und antriebslos sein” verhinderst du, dass sich dein Zustand ganz natürlich verändert.
Du lenkst deine Energie auf das, was du nicht willst. Das Universum hört aber kein “nein” oder “nicht”. Wenn du sagst: “Ich will meinen Zustand nicht” ist alles, was ankommt: “Ich will meinen Zustand. Gib mir mehr davon”
Du hältst dich also an dem fest, was du eigentlich loswerden willst.
Wie nun, ändert man diese wenig konstruktive Herangehensweise?
Indem du dir klar machst, dass dein Widerstreben absolut gar nichts bringt. NULL KOMMA NICHTS. Es ist total dumm, sich gegen etwas zu wehren, was bereits Realität ist. Etwas abzulehnen, was schon eingetreten ist.
Versuche stattdessen, anzunehmen, dass du gerade keine Energie hast. Das ist ja auch gar nicht weiter schlimm. Was du nicht unbedingt heute erledigen musst, das verschiebst du halt. Und was heute gemacht werden muss, schaffst du sicher auch mit wenig Energie.
Entwickle dazu einfach deine persönlichen Affirmationen. Wie zum Beispiel: “Es ist nicht schlimm, dass ich müde bin. Ich bin trotzdem fähig, zu arbeiten.” Schraube einfach deine Ansprüche an dich selbst (die vermutlich eh völlig überhöht sind) für die Zeit, in der du dich schlapp fühlst, ein wenig herunter und arbeite mit dem, was IST.
Natürlich ist es ein blödes Gefühl, nicht die Energie zu haben, die man sich wünscht. Aber mach dir eins immer wieder klar: Deine Energielosigkeit abzulehnen macht das Ganze kein Stück besser. Im Gegenteil: Dadurch setzt sich dein Zustand fest und verändert sich umso weniger.
Wenn es dir möglich ist, gönne dir ein frühes zu Bett gehen oder einen ausgiebigen Mittagsschlaf. Mache eine Entspannungsübung oder sehe dir einen schönen Film an. Tue etwas für dich, mit dir. Denn genau das will dir dein Körper mit der Energielosigkeit sagen: Du bist zwar nicht körperlich müde, geistig aber schon. Du brauchst Ruhe und Entspannung, Ich-Zeit und Verwöhnung.
Und klar ist es auch sinnvoll, nach den tieferen Ursachen für die Energielosigkeit zu suchen. Natürlich stecken zum Beispiel negative und ablehnende Gedanken über dich, dein Leben und andere Menschen hinter deinem Zustand. Denn negative Gedanken saugen Energie ab.
Negative Gedanken fressen dir deine ganze Energie weg, während positive Gedanken dir Energie geben.
Also ist es neben dem Einüben von Akzeptanz in der aktuellen Situation längerfristig auch wichtig, solche Ursachen zu erkennen und daran zu arbeiten. Und wenn du an dem arbeitest, was dahinter steckt, dann werden solche Tage mit lowem Energielevel auch immer weniger. Daran musst du glauben, damit du einen Sinn in der inneren Arbeit an diesen Themen siehst.
Ich bin mir darüber bewusst, dass es manche Leute triggert, wenn ich Wörter wie “müssen” benutze, aber ich bin der Meinung, dass diese Verwendung an manchen Stellen sinnvoll ist. Denn um sich wirklich so zu verändern, dass man sich mit sich selbst und der Welt wohlfühlt, braucht man den inneren “Drill-Instructor”.
Ich persönlich bin der Meinung, dass man Disziplin und auch ein wenig Selbstzwang braucht, um diese Veränderung zu vollziehen. Denn dein ganzer Gewohnheitsleib schreit jedes Mal: “Nein, tu es nicht! Zu anstrengend! XY ist jetzt wichtiger!”, wenn du eine Übung oder etwas anderes der Persönlichkeitsveränderung dienendes tun willst. Also ist es manchmal ganz gut, etwas Müssen zu Wollen 🙂
Achte also an solchen Tagen mit wenig Energie auf Regelmäßigkeiten: Fühlst du dich zum Beispiel immer energielos, wenn du eine bestimmte Person triffst oder einer bestimmten Tätigkeit nachgehst? Oder hast du immer ähnliche Gedankengänge, die diesem Zustand vorausgehen?
Du solltest allerdings aufpassen, dass du dich nicht zwanghaft mit den Ursachen beschäftigst, dich dabei im Kreis drehst und dir letztendlich noch mehr Energie abziehst. Manchmal findet man einfach keinen Grund für den aktuellen Zustand oder die Suche nach Gründen bringt einen nicht weiter. Dann ist es einfach gut, die Suche ruhen zu lassen und sich der Entspannung und dem Akzeptieren zu widmen.
Nochmal zusammenfassend die wichtigsten Aussagen dieses Artikels:
Wenn du keine Energie hast, ist das Einüben von Akzeptanz diesem Zustand gegenüber erstmal das Wichtigste.
Außerdem ist es wichtig, nach den inneren Ursachen der Energielosigkeit zu forschen, um in Zukunft weniger häufig diesen Zustand zu erfahren.
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