Zufriedenheit – Tipps für ein zufriedeneres Leben

Zufriedenheit: mit mir selbst, mit meinem Leben, mit anderen Menschen – Ich glaube, dass das eine der krassesten Herausforderungen meines Lebens ist.

Denn ich bin leider einer dieser Menschen, der immer mehr will. Ich will immer etwas Besseres, etwas Anderes, etwas, was ich noch nicht habe. Und dann fucke ich mich richtig damit ab und fokussiere mich auf das, was mir angeblich fehlt.

Ich suche immer nach dem Fehler, anstatt nach dem, was gerade gut ist. Ich frage mich immer: Wie könnte es noch besser sein? Was stört mich jetzt gerade an der Situation?

Und klar hat es auch sein Gutes, kritisch zu sein und die Dinge in seinem Leben verbessern zu wollen. Dadurch kommt man auch schneller voran, als die Menschen, die selbstzufrieden in ihrem Sumpf vor sich hin krebsen. Diese Menschen sind in vierzig Jahren noch genau da, wo sie heute sind. Das ist meiner Meinung nach auch nicht das Ziel der persönlichen Entwicklung.

Wie bei allem im Leben geht es eigentlich darum, das richtige Maß zu finden. Das richtige Maß von Zufriedenheit, akzeptieren und auf der anderen Seite auch den Arsch hoch zu kriegen und die Dinge aktiv anzugehen, die einen stören.

Wie nun aber erkennt man das richtige Maß? Ich glaube, dass es hierbei ganz ganz wichtig ist, auf dein Gefühl zu hören. Wenn du merkst, dass du überkritisch bist und alles in deinem Leben und an dir nur noch auseinander nimmst, dann bist du wahrscheinlich gerade zu un-akzeptierend.

Denn rein neutral gesehen, wie wahrscheinlich ist es, dass gerade alles in deinem Leben schlecht ist? Wie wahrscheinlich ist es, dass es nicht auch Dinge gibt, mit denen du eigentlich zufrieden sein könntest?

Nicht besonders wahrscheinlich. Deshalb ist es gut, ab und zu einen Realitätscheck durchzuführen und deinem eigenen inneren Kritiker kritisch zu begegnen.

 

Übung

Liste einmal alles auf, worüber du unzufrieden bist in deinem Leben und dann frage deine_n beste_n Freund_in oder eine andere Person, die dich in und auswendig kennt und weiß, was du brauchst, was sie darüber denkt. Frage diese Person, ob sie auch findet, dass das alles Dinge sind, über die du unzufrieden sein solltest. Wahrscheinlich wird sie dir spiegeln, dass deine Bewertung an einigen Stellen übertrieben ist und es schon einige Dinge in deinem Leben und an dir gibt, die ziemlich cool sind.

 

Was macht man jetzt aber, wenn man einfach keine Zufriedenheit spüren kann, obwohl man es gerne akzeptieren würde? Wenn man es einfach nicht schafft, es zu akzeptieren und einen riesigen inneren Widerstand aufgebaut hat.

Um diesen inneren Widerstand aufzulösen, gibt es verschiedene Möglichkeiten: Du kannst dir zum Beispiel klarmachen, dass du gerade deine Energie komplett zum Fenster rauswirfst.

Denn was ist bitte unlogischer, als etwas nicht zu akzeptieren, was bereits Realität ist?

Und ganz wichtig: AKZEPTIEREN hat nichts mit MÖGEN zu tun. Wir Menschen machen oft den Fehler, dass wir sagen: Ich möchte nicht, dass es so ist, also akzeptiere ich auch nicht, dass es so ist…

Hääh?

 

Akzeptieren, was ist

Vom dagegen wehren geht es aber nicht weg. Es ist bereits da, du hast gar nicht die Wahl, ob du es willst oder nicht. Also nimm erst einmal an, dass es gerade so ist. Es kann morgen anders sein, aber jetzt gerade ist das nun einmal der Stand der Dinge. Deshalb übe dich in Zufriedenheit dieser Sache gegenüber.

Das Einzige, was du durch dein Nicht-Akzeptieren der Situation erreichst ist, dass es dir selbst schlecht geht und deine ganze wertvolle Energie für nichts futsch ist. Die Situation ändert sich durch dein Widerstreben kein bisschen.

Oft ist der Witz an der Geschichte, dass sich genau in dem Augenblick, in dem wir es endlich schaffen, die ungeliebte Situation zu akzeptieren und unseren inneren Widerstand aufgeben, die Situation von selber verändert.

So war es zum Beispiel bei mir letztens. Ich habe einen Job angefangen, den ich dann doch nicht mehr so gut fand. Ich habe mich ein paar Wochen lang damit gequält und in dem Moment, in dem ich meinen Job akzeptiert habe, kam eine Einladung zu einem Vorstellungsgespräch für einen anderen tollen Job. Da musste ich doch sehr grinsen und fühlte mich sehr verbunden mit dem Universum. Ich spürte eine tiefe Zufriedenheit.

Zufriedenheit kann man aber nicht erzwingen. Wenn du mit etwas unzufrieden bist: verändere es und wenn du es nicht verändern kannst oder willst, dann akzeptiere es.

Zufriedenheit ist kein Schicksal und es hängt auch nicht von dem ab, was du hast – Zufriedenheit und glücklich sein ist eine Entscheidung, die du selbst treffen kannst!