Grenzen setzen – Wie du deinen Raum schützen lernst

Grenzen setzen – Wie du deinen Raum schützen lernst

Fällt es dir schwer, deinen Raum zu schützen? Passiert es dir häufig, dass deine Grenzen von anderen nicht geachtet werden?

Dann bist du in diesem Artikel genau richtig! Hier schauen wir uns einmal genauer an, warum es dir schwer fällt, deine eigenen Grenzen zu schützen und du bekommst praktische Tipps dafür, wie Grenzen setzen dir in Zukunft besser gelingen kann.

Herausforderungen beim Grenzen setzen

Deine Grenzen nicht zu schützen, scheint in vielen Situationen einfacher als sie zu schützen.

Warum ist das so?

Das ist so, weil du deine Grenzen entweder nicht kennst oder du sie aus Angst vor Konflikten und der Befürchtung, die andere Person zu verletzen, nicht einforderst.

Es gehört erst einmal eine ganze Menge Mut und Selbstreflexion dazu, dir einzugestehen:

“Ja, hier ist eine Grenze von mir erreicht.”

Oft meinen wir, wir müssten mit allem klarkommen. Deshalb gestehen wir uns nicht ein, wenn wir an unsere Grenzen stoßen.

Das hat damit zu tun, dass die Meisten von uns als Kind die Erfahrung gemacht haben, dass ihre Grenzen nicht respektiert wurden.

Dadurch fühlten wir uns ohnmächtig. Um diese Ohnmacht nicht mehr spüren zu müssen, entschieden wir uns dann dafür, unsere Grenzen nicht mehr wahrzunehmen.

Wenn sie sowieso keiner achtet und ich mich dadurch dann nur schlecht fühle, warum sollte ich dann überhaupt meine Grenzen wahrnehmen? So denkt es in vielen von uns unbewusst.

Doch jetzt kannst du diese Entscheidung zurücknehmen. Jetzt bist du nicht mehr ohnmächtig. Du kannst deine Grenzen wahrnehmen und sie auch schützen.

Das wirklich zu verinnerlichen kann etwas dauern.

Jedes Mal, wenn du das Gefühl hast, du kannst deine Grenzen nicht schützen, komm zurück in deine Handlungsfähigkeit.

Werde dir bewusst und werde dir auch darüber bewusst, dass du nicht mehr ohnmächtig bist. Du bist kein Kind mehr. Du bist von keinem anderen Menschen als dir selbst abhängig. Dein Überleben ist gesichert. Immer und in jeder Situation.

Ängste beim Einfordern von Grenzen

Was ist nun in dem Fall, dass du deine Grenzen zwar wahrnimmst, aber sie nicht einforderst?

Erst einmal ist es wichtig, dass du in der Situation selbst in dich hineinspürst und dich fragst, warum du gerade deine Grenze nicht einforderst.

Vielleicht hast du Angst, die andere Person zu verletzen.

Vielleicht hast du Angst vor Ablehnung. Du befürchtest, dass die andere Person dich nicht mehr mag, wenn du auch mal “Nein” sagst.

Vielleicht hast du Angst, dass es zu einem Konflikt mit der anderen Person kommt. Du befürchtest, die andere Person wird sauer auf dich, wenn du mit dem Grenzen setzen anfängst.

Was auch immer der Grund ist: Nimm ihn erst einmal wahr und akzeptiere, dass er da ist.

Und dann kannst du mit diesen Befürchtungen in einen inneren Dialog treten.

Hilfreiche Sichtweisen

Du bist es wert, deine Grenzen zu schützen.

Wenn dich jemand nicht mehr mag, weil du dir selbst Raum gibst und nimmst, dann ist das möglicherweise sowieso nicht die richtige Person für dich.

Wenn sich jemand verletzt fühlt, weil er dein Grenzen setzen als Zurückweisung empfindet, dann ist das natürlich schade. Aber wenn du über deine Grenzen hinweggehst, dann hat auch die andere Person nichts davon.

Hintenrum wird es immer irgendwie auch auf sie zurückfallen. Wenn wir in Beziehungen unsere Grenzen nicht schützen, dann ist die Gefahr, der anderen Person gegenüber passiv-aggressiv zu werden, sehr groß.

Denn Gefühle wollen immer irgendwo hin. Sie müssen irgendwo hin.

Und wenn sie nicht fließen dürfen, dann kommen sie in den meisten Fällen auf viel schmerzhaftere Art und Weise doch irgendwie an die Oberfläche.

Außerdem ist die Verletzung durch passiv-aggressives Verhalten viel größer als wenn mir jemand sagt:

“Hey du, da ist meine Grenze. Bitte achte sie.”

Dann weiß ich, woran ich bin. Und ich weiß auch, dass ich es nicht persönlich nehmen muss.

Die Grenze einer anderen Person ist schließlich die Grenze der anderen Person.

Jeder anderen Person gegenüber hätte sie genau die gleiche Grenze.

Und wenn es zu einem Konflikt kommen sollte: Auch das gehört zu Beziehungen dazu. Wenn wir uns selbst ehrlich und authentisch leben, dann kommen wir zwangsläufig manchmal in Konflikt mit anderen Menschen.

Wenn du dich darin übst, Konflikte auszuhalten und sie nicht mehr zu vermeiden, wirst du sehen, dass sie gar nicht so schlimm sind. Du wirst es überleben und eure Beziehung vermutlich auch.

Schritte beim Grenzen setzen

1. Grenzen wahrnehmen lernen

Du musst deine Grenzen erst einmal wahrnehmen, damit du sie überhaupt einfordern kannst.

Klingt logisch oder?

Etwas, von dem du gar nichts weißt, kannst du natürlich auch nicht anderen Menschen gegenüber ausdrücken.

Und diese Grenzen zu spüren, ist eigentlich ganz einfach. Wir haben es nur irgendwann verlernt und diese Fähigkeit tief in uns verbuddelt.

Deine Intuition stärken ist ein Weg dahin, deine Grenzen wieder mehr zu spüren. Denn deine Intuition sagt dir immer, wenn du ein inneres “Nein” verspürst.

Du musst diese Stimme deiner Intuition nur wieder von leise auf laut drehen.

Dann nimmst du klar und deutlich wahr:

“Bis hierhin und nicht weiter. Das ist meine Grenze.”

Auch das ist nichts weiter als eine Übungssache. Wenn du regelmäßig in dich hineinspürst und dich fragst, was du gerade willst, dann kommt der Zugang zu deiner Intuition mit der Zeit.

2. Grenzen kommunizieren

So, jetzt nehmen wir einmal an, du kennst deine Grenze. Das bringt dich an den Punkt, an dem du für dich selbst aufstehen musst.

Andere Menschen kennen deine Grenzen nicht.

Oft nimmt man an, dass die andere Person das doch “merken muss”.

Quasi ganz von alleine, ohne dass du irgendwas dafür tun musst.

Und ja, das wäre natürlich schön bequem.

Aber nein, so einfach ist das leider nicht.

JEDER Mensch hat andere Grenzen.

Nur weil du es zum Beispiel nicht magst, wenn sich deine Freundin häufiger als einmal am Tag bei dir meldet, heißt das noch nicht, dass sie die gleiche Grenze hat. Vielleicht würde sie gerne morgens und abends etwas von dir hören. Aber wenn du ihr gegenüber offen deine Grenze kommunizierst, dann weiß sie, woran sie ist. Und sie muss dann nicht wilde Vermutungen darüber anstellen, warum du manchmal so genervt bist, wenn sie dich anruft. Sie weiß dann, dass es nichts mit ihr zu tun hat, sondern einfach nur mit deinem Bedürfnis nach Autonomie und Abstand.

Und klar kann es sein, dass es ihr nicht so leicht fällt, diese Grenze zu akzeptieren. Aber immerhin habt ihr dann beide den gleichen Wissensstand und könnt zusammen nach einer Lösung dafür suchen, wie eure beiden Bedürfnisse möglichst gut erfüllt werden können.

Vielleicht kann sie ihr erhöhtes Kontaktbedürfnis auch mehr in ihren Freundschaften ausleben. So wird deine Grenze respektiert und auch sie kann ihre Bedürfnisse erfüllen.

Und so könnte ich noch endlos Beispiele dafür bringen, wie das Aushandeln einer Grenze aussehen kann.

Beim Grenzen setzen ist es ein unvermeidbarer Schritt, die Grenze auszusprechen. Ohne Kommunikation ist der Schutz deiner Grenzen nicht möglich. Vertrau nicht darauf, dass die andere Person deine Gedanken liest und gib auch nicht irgendwelche passiven kleinen Hinweise. Du musst es laut und deutlich aussprechen. Nur dann hat die andere Person auch die Chance, deine Grenzen zu achten.

Positive Effekte vom Grenzen setzen

Klingt nach ganz schön viel Arbeit?

Ja, schon.

Aber das ist es wirklich wert!

Denn wenn du deine Grenzen schützt,  bekommen deine Beziehungen eine ganz neue Qualität. Denn du projizierst dann nicht mehr deine Wut darüber, dass du deine Grenzen nicht geschützt hast, auf die andere Person. Der Raum, der in der Beziehung dadurch frei wird, kann sich mit Liebe füllen.

Und was noch viel wichtiger ist: Die Beziehung zu dir selbst bekommt eine ganz neue Qualität.

Denn du achtest dich selbst.

Das wirkt in deiner Beziehung mit dir selbst positiv auf dich zurück.

Wenn du dich traust, deine Grenzen vor anderen Menschen einzufordern und zu verteidigen, dann signalisierst du dir selbst damit:

“Ich bin mir etwas wert.”

Und das bringt dich auch beim Selbstliebe entwickeln enorm weiter. Wenn du dir selbst glauben willst, dass du dich liebst, dann ist dieser Schritt sehr wichtig.

Denn ein “Ja” zu mir selbst bedeutet manchmal ein “Nein” zu jemand anderem.

Das ist auch gar nicht weiter schlimm.

Wenn wir lernen, dieses “Nein” von der anderen Person bei ihr zu lassen und es nicht auf uns zu projizieren, dann bedroht es uns oder unsere Beziehung auch nicht.

Trennung verarbeiten: So lässt du deine Beziehung los

Trennung verarbeiten: So lässt du deine Beziehung los

Mit einer Trennung klarzukommen, kann im ersten Moment schmerzhaft und überfordernd sein.

Eine geliebte Person, mit der du viel Zeit verbracht hast, ist auf einmal weg.

Jemand, der wichtig für dein Leben war, ist jetzt kein Teil mehr davon.

Und wahrscheinlich hinterlässt diese Person eine ziemlich große Lücke.

Nun gilt es mit diesem Loch, in dem du gerade bist, umzugehen.

 

Den Schmerz annehmen

Das allererste Problem, was wir in dieser Situation oft selbst kreieren, ist das Ablehnen vom Trennungsschmerz.

Denn egal, ob du dich getrennt hast oder ob sich die andere Person von dir getrennt hat – ein Trennungsschmerz entsteht immer, wenn Liebe im Spiel war.

Wenn du über einen längeren Zeitraum hinweg regelmäßig Zeit mit einer Person verbracht hast, für die du Zuneigung empfunden hast, dann tut ihr Verlust weh. Punkt.

Dagegen kannst du gar nichts machen. Und diesen Schmerz wegrationalisieren zu wollen, funktioniert leider nicht.

Um das zu verdeutlichen, hier ein Beispiel aus meinem Leben: Ich habe mich kürzlich von meinem Freund getrennt und am Anfang hat sich das einfach nur gut angefühlt. Ich habe mich frei und glücklich gefühlt. Ich war einfach im 7. Himmel mit mir selbst und habe meine wiedergewonnene Freiheit und Selbstbestimmtheit gefeiert.

Als sich dann so langsam der Schmerz unter die angenehmen Gefühlen gemischt hat, wollte ich den zuerst nicht haben.

Ich habe versucht, ihn wegzurationalisieren.

Ich habe mir gesagt: “Ich habe mich ja getrennt und überhaupt, so tief waren die Gefühle ja nicht. Ich habe gar keinen Grund, traurig zu sein.”

Dabei war diese Rationalisierung natürlich nur eine Strategie von mir, um den Schmerz abzulehnen. Um ihn nicht fühlen zu müssen.

Wenn ich rational gesehen gar keinen Grund dafür habe, traurig zu sein, dann muss ich auch die Trauer nicht fühlen. Sie ist ja gar nicht da. Hach, wie wundervoll.

Und genauso machen das viele Menschen nach einer Trennung. Sie finden die unterschiedlichsten Gründe dafür, warum es in ihrem Fall überhaupt gar keinen Grund gibt, traurig zu sein.

“Ach, es war ja auch besser so. Wir haben uns ja nur noch gestritten.”

“Sie ist ja fremdgegangen. Der weine ich keine Träne nach. Das verdient die gar nicht.”

Dabei geht es beim Trennungsschmerz überhaupt nicht darum, ob der andere diesen Schmerz verdient hat oder wer “Schuld” ist. Wenn du eine Trennung verarbeiten willst, dann meldet sich irgendwann immer ein Schmerz.

Denn unabhängig davon, wie die Beziehung am Ende war und was du vielleicht denkst, hätte die andere Person dir angetan – ihr hattet eine tiefe emotionale Ebene miteinander. Sonst wärt ihr nicht zusammen gewesen.

Und um eine emotionale Verbindung loszulassen, braucht der Mensch eine Trauerphase. Er braucht es, zu weinen und zu betrauern. Sonst geht es nicht weiter

Wenn du gerade eine Trennung hinter dir hast, verabrede dich einmal bewusst mit deinem Trennungsschmerz für eine Stunde. Geh in die Stille und gib ihm Raum. Wieg ihn auf deinem Schoß wie eine Mutter ihr Kind. Und du wirst sehen: Je mehr Raum du ihm zugestehst, desto mehr verblasst er. Bis er sich dann”puff” ganz auflöst und Platz für Neues schafft.

 

Reflexion der Beziehung

Außerdem kannst du das Ende eine Beziehung immer als Gelegenheit nutzen, um etwas daraus zu lernen. Du kannst dich bewusst neu ausrichten und dir überlegen, was du gerne ab jetzt anders machen willst, weil es dir nicht mehr dient.

Welchen Kompromiss bist du während deiner Partnerschaft eingegangen, den du jetzt wieder zurücknehmen darfst?

Vielleicht hast du ein Hobby vernachlässigt, weil “dein Schatz” damit nichts anfangen konnte. Oder du hast auf dein Lieblingsessen verzichtet, weil er oder sie es nicht mochte. Was auch immer es ist, spätestens jetzt ist der Zeitpunkt, an dem du deine Wünsche und Bedürfnisse wieder an erste Stelle stellst.

Vielleicht möchtest du aus dieser vergangenen Partnerschaft auch lernen, wo du in zukünftigen Beziehungen keine Kompromisse mehr eingehen willst. Vielleicht stellst du im Nachhinein fest, dass du mehr für dich selbst hättest einstehen sollen. Sehr viele Menschen in Partnerschaften begehen regelmäßig Selbstverrat. Sie meinen, sie müssten sich selbst unterdrücken, um es der anderen Person recht zu machen. Dass du damit weder dir selbst noch der anderen Person einen Gefallen tust, ist eigentlich klar. Und dennoch ist das ein Fettnäpfchen, in das viele Menschen in Beziehungen immer und immer wieder mit Anlauf reinspringen.

Beim Trennung verarbeiten bewusst die vergangene Partnerschaft zu reflektieren und aufzuarbeiten, kann dich für die nächste Partnerschaft neu ausrichten. Wir machen die gleichen Fehler oft unendlich oft, bis wir daraus lernen. Und das muss ja nicht sein.

Welche Muster erkennst du jetzt bei dir? Gibt es zum Beispiel Dinge, die du dich nicht getraut hast, anzusprechen? Fällt es dir in Partnerschaften schwer, deine Bedürfnisse zu kommunizieren? Hast du deine Grenzen gut geschützt?

Das alles sind Themen, über die wir oft erst nach einer Beziehung Klarheit haben. Währenddessen sind wir vielleicht zu nah dran, um unsere Muster reflektieren zu können.

Egal, welche Aspekte deiner vergangenen Partnerschaft nochmal angeschaut werden wollen: Um mit der Vergangenheit abschließen zu können, ist diese Reflexion wichtig.

 

Bewusst in die Beziehung zu dir selbst gehen

Je nachdem, wie lang deine Beziehung war, hast du dich vielleicht während dieser Zeit etwas von dir selbst entfernt.

Es passiert nicht wenigen Menschen, am Ende einer langjährigen Beziehung dazustehen und sich zu fragen: “Wer bin ich denn eigentlich ohne sie/ihn? Und was will ICH?”

Eine Trennung kann der Beginn einer Selbstfindungsphase sein. Die eigenen Werte und Lebensziele haben sich mit denen des Partners oder der Partnerin vermischt und was genau davon zu dir gehört, ist unklar geworden.

Du kannst diese Phase als Chance sehen, dich selbst neu zu entdecken. Es kann spannend sein, wieder so intensiv in Kontakt mit dir selbst zu sein und dich zu erforschen.

Auch wenn Selbstliebe kein Ersatz für eine Partnerschaft ist, kann das Ende einer Partnerschaft doch ein schöner Anstoß sein, um die eigene Selbstliebe von nun an mehr zur Priorität zu machen. Denn Selbstliebe entwickeln kann dir beim Trennung verarbeiten helfen. Mit dir selbst bist du immer in einer Beziehung. Dein ganzes Leben lang.

Lerne, das Alleinsein genießen. Vermutlich bist du nach einer Trennung in der Situation, dass du mehr Zeit alleine verbringst als vorher. Es sei denn, du verbringst jetzt die komplette Zeit mit Freund*innen, die du vorher mit deinem Freund oder deiner Freundin zusammen warst.

…Aber ob das so empfehlenswert ist, möchte ich anzweifeln. Dass nach einer Trennung eine Lücke entsteht, ist etwas ganz Natürliches. Diese Lücke mit dir selbst zu füllen – das ist ein sehr mutiger aber auch wachstumsreicher Weg, den ich allen empfehlen würde.

 

Gib dir Zeit

Zeit allein heilt keine Wunden und trotzdem brauchst du einfach auch etwas Zeit, um über eine Trennung hinwegzukommen. Erwarte nicht von dir, schon nach zwei Wochen mit der Trennung klarzukommen.

Du bist ein Mensch und kein Roboter.

Wichtige Bezugspersonen wechselt man nicht wie ein Paar Socken.

Sei lieb zu dir. Sei sanft zu dir. Und habe Verständnis für dich und deine Gefühle.

Gib dem Verarbeiten deiner Trennung so viel Zeit, wie es eben braucht.

 

Fazit

Beim Trennung verarbeiten musst du dich zunächst einmal dem Trennungsschmerz stellen. Diesen bedingungslos zu fühlen und anzunehmen – da geht kein Weg dran vorbei! Dann ist es empfehlenswert, deine vergangene Beziehung zu reflektieren. Was möchtest du daraus lernen? Du kannst deine Trennung bewusst zum Anlass nehmen, die Beziehung zu dir selbst zu intensivieren. Dich und deine Bedürfnisse wieder an erste Stelle zu stellen und dich selbst mit bedingungsloser Liebe zu behandeln. Und zu guter Letzt gib dir etwas Zeit, um dich mit der Trennung wohlzufühlen und wieder ganz bei dir selbst anzukommen.

 

Intuition stärken – in 4 Schritten zurück zur Stimme des Herzens

Intuition stärken – in 4 Schritten zurück zur Stimme des Herzens

Deine Intuition ist die Verbindung zu deiner Wahrheit. Zur Lebendigkeit. Zum Flow. Über deine Intuition empfängst du klare und wahre Handlungsanweisungen fernab von rationalisierter Pseudo-Wahrheit.

Wenn du klar und zentriert bist, dann kannst du die Stimme deines Herzens laut und deutlich hören.

Du kannst stundenlang über eine Sache nachdenken, aber das Ergebnis wird nie so gut sein wie deine erste Eingebung.

Denn genau das ist Intuition: Die erste Eingebung, die du in einer Situation hast.

Du läufst aus dem Bahnhof heraus und willst instinktiv nach rechts abbiegen. Du kennst dich aber in der Gegend nicht gut aus und deshalb fragst du eine vorbeilaufende Person nach dem Weg. Sie sagt dir, du musst links abbiegen. Also biegst du links ab. Aber du landest in einer Sackgasse und kommst nicht an deinem Ziel an. Also läufst du zurück und fragst wieder jemanden nach dem Weg. Dieses Mal wird dir gesagt, du sollst rechts abbiegen, so wie es dir deine Intuition schon von Anfang an gesagt hat. Also biegst du dieses Mal rechts ab und siehe da: Du kommst am Ziel an.

Jetzt hättest du viel schneller am Ziel ankommen können, wenn du auf deine erste Eingebung vertraut hättest.

Aber du wolltest klug sein. Du hast rational darüber nachgedacht und entschieden, dass es dumm wäre, einfach drauf los zu laufen, weil du den Weg ja nicht kennst.

Aber genau hier liegt der Irrtum: Du kennst den Weg. Du kennst immer den Weg.

Du weißt, was du trinken willst, wenn du in ein Cafe gehst.

Du weißt, ob du den Job annehmen willst oder nicht.

Du weißt, ob der Mensch, den du gerade küsst, der oder die Richtige ist.

Du musst nicht stundenlang überlegen oder fünf Freund*innen um Rat fragen, um eine Entscheidung zu treffen. Du weißt, was du willst. Deine Intuition kennt den Weg. Immer.

Das Problem ist nur, dass die Stimme der Intuition immer leiser wird, wenn wir sie lange ignorieren.

Verlust der Intuition

Wir leben in einer Gesellschaft, in der intuitive Entscheidungen und ein auf Intuition ausgerichteter Lebensstil fast undenkbar scheinen. Die Intuition ist kein legitimes Argument für irgendetwas. Wenn du eine Entscheidung triffst, dann musst du sie rational begründen können. Andere Menschen stellen schon sehr früh diese Erwartung an dich. Und das verinnerlichst du dann und triffst genauso deine Entscheidungen: rational. Du machst das, was vernünftig ist.

Dein Alltag ist so vollgepackt mit irgendwelchen Pflichten, dass du die ganze Zeit damit beschäftigt bist. Hast du eine Sache erledigst, scheint auch schon die nächste wichtige Aufgabe unbedingt erledigt werden zu müssen.

Bei all diesem beschäftigt sein und irgendwelchen Sachen hinterherrennen wird es dann immer schwieriger, die Stimme deines Herzens zu hören. Es wird immer schwieriger, mit dir selbst in Kontakt zu kommen.

Intuition als Geschenk

Durch den Verlust der Intuition geht uns eine der wertvollsten Gaben im Leben verloren. Denn deine Intuition hat alle Antworten. Sie weist dir glasklar die Richtung, die richtig ist für dich.

Wenn dir zum Beispiel ein Mensch etwas erzählt und du innerlich ein komisches Gefühl hast, dann weist dich deine Intuition darauf hin, dass gerade etwas nicht stimmt. Vielleicht ist dieser Mensch selbst total von dem überzeugt, was er da gerade sagt. Trotzdem spürst du innerlich, dass es nicht stimmt. Und rückblickend erkennst du dann: Das war der Moment, wo ich es eigentlich schon wusste. Aber beweisen konntest du es erst später, deshalb hast du dieses Gefühl damals ignoriert.

Und genau hier liegt das große Geschenk der Intuition: Wenn wir mutig sind und wieder auf sie hören, wird unser Leben dadurch viel einfacher.

Wenn wir den Mut haben, wieder auf sie zu hören, sparen wir uns viele unnötige Umwege. Wir sparen uns viel wertvolle Zeit, in der wir hin und her überlegen und am Ende wieder genau da ankommen, wo wir am Anfang waren.

Du brauchst Mut dafür, den Weg zurück zur Intuition zu gehen. Denn oft kannst du dir diese Eingebungen nicht rational erklären. Vielleicht machen sie auch gerade gar keinen Sinn für dich. Vielleicht stehen sie im Widerspruch zu dem, was du gerade eigentlich erledigen solltest.

Doch wenn du diesen Mut aufbringst und deiner Intuition folgst, wird dein Leben unendlich viel reicher. Die Verbindung zu dir selbst wird stärker. Du lebst dich selbst mehr. Dein Weg der Selbstfindung wird einfacher.

Doch wie können wir nun wieder in die Verbindung zu unserer Intuition kommen?

Schritt 1: Momente des Innehaltens

Wenn du eine Entscheidung treffen musst, dann gewöhne es dir an, kurz innezuhalten. Auch wenn du gerade in einem Cafe mit einer Freundin sitzt. Ziehe dich für einen kurzen Moment in dich selbst zurück und spüre in dich hinein. Was will ich jetzt gerade? Du kannst es ganz klar empfangen. Wenn du die äußeren Reize für einen Moment lang mal die äußeren Reize sein lässt, dann weißt du genau, was du willst. Du musst dir nur diesen kleinen Moment nehmen, in dem du deinen Blick von außen nach innen verschiebst.

Mache es dir zur Angewohnheit, dich immer wieder zu fragen, was du gerade wirklich willst. Du kannst dir auch eine Erinnerung in deinem Handy einrichten, die dir jeden Tag um eine bestimmte Uhrzeit diese Frage stellt.

Schritt 2: Nutze deine künstlerische Ader

In der Kunst kann unsere Verbindung zur Intuition sich besonders gut zeigen.

Vielleicht hast du es schon einmal erlebt, dass du in solchen in die Kunst vertieften Momenten ganz klar deine innere Stimme empfangen hast. Vielleicht als du getanzt hast. Vielleicht als du gesungen hast. Vielleicht als du gerade ein Bild gemalt hast. Vielleicht als du gerade all deine Gedanken in Form von Worten auf ein Blatt Papier gebracht hast.

In welcher Kunstform auch immer du dich selbst gut spürst: Ich glaube, dass jeder Mensch eine künstlerische Ader hat.

Nur ist es mit der Kunst genauso wie mit dem Sport: Jedem Menschen tut es gut, aber nicht unbedingt in der gleichen Form.

Nicht jeder Mensch geht gerne Joggen. Aber jeder Mensch findet irgendeine Sportart, die ihm Freude bereitet und bei der er sich lebendig fühlt.

In der Kunst können wir uns gut mit unserem Gefühlsleben verbinden. Unsere Gefühle werden zum Fließen eingeladen. Dabei kommen oft geniale Eingebungen.

Schritt 3: Stärke dein Urvertrauen

Um auf deine Intuition zu vertrauen, musst du dir selbst vertrauen. Du musst dem Leben vertrauen. Und dafür brauchst du ein gutes Urvertrauen. Dein Urvertrauen ist die Grundlage dafür, dass du dich traust, deine gewohnten Trampelpfade zu verlassen. Wenn du deine Intuition stärken willst, dann musst du auch dein Urvertrauen stärken.

Denn wenn du glaubst, dass alles gut ist und wenn du voller Vertrauen ins Leben gehst, dann kannst du auch deiner Intuition folgen. Wenn du eine Eingebung hast, die scheinbar völlig bescheuert ist, dann kannst du dich bei einem guten Urvertrauen trotzdem in diese Eingebung hineinentspannen. Weil du weißt, dass dir nichts passieren kann. Du bist immer sicher. Deine Erdung ist stark.

Schritt 4: Kontakt zu deinen Gefühlen

Wenn deine Intuition sich trauen soll, zu dir zu sprechen, dann brauchst du dafür auch einen guten Kontakt zu deinem Gefühlsleben.

Ein Mensch mit völlig unterdrückten und abgelehnten Gefühlen kann auch seine Intuition nicht spüren. Er nimmt dann einfach nicht wahr, was und wann seine innere Stimme zu ihm spricht.

Wenn du deine Intuition stärken willst, brauchst du also auch die Bereitschaft zum Durchfühlen deiner unangenehmen Gefühle. Nimm dir einfach jeden Tag ein bisschen Zeit und gebe deinem Innenleben Raum. Vielleicht in einer Meditation. Vielleicht willst du dich aber auch einfach ein paar Minuten mit einer Tasse Tee auf den Balkon setzen und sehen, was für Gedanken und Gefühle kommen.

Dein Innenleben darf etwas Raum bekommen. Inneres Gleichgewicht finden ist hier der Schlüssel. Das ganze Machen und Tun ist zwar wichtig und schön, aber ein wenig Fühlen, Hingabe und Loslassen dem gegenüber zu setzen, bringt das Ganze in eine Balance.

Fazit:

Wir leben in einer Gesellschaft, in der die meisten Menschen den Kontakt zu ihrer Intuition verloren haben. Die Intuition ist ein wertvolles Geschenk. Sie kann uns dabei helfen, uns selbst zu leben. Sie hilft uns, den richtigen Weg zu finden. Wir können unsere Intuition stärken, indem wir öfter mal eine Pause einlegen und uns fragen: Was will ich eigentlich gerade wirklich? Wir können unseren Zugang zur Intuition stärken, indem wir bewusst unsere künstlerischen Seiten ausleben, unser Urvertrauen stärken und unseren Gefühlen mehr Aufmerksamkeit schenken.

Perfektionismus ablegen – Schluss mit dem Stress!

Perfektionismus ablegen – Schluss mit dem Stress!

Perfektionismus ablegenFrüher wollte ich immer perfekt sein. Und ich wusste es nocht nicht mal. Das lief alles unbewusst ab bei mir. Irgendwann ist mir dann aufgegangen, dass Perfektionismus eine riesengroße Quelle von unglücklich sein und sinnlosem Energieverlust ist.

In diesem Blogpost geht es darum, was hinter dem Wunsch steht, perfekt zu sein, und wie Perfektionismus ablegen gelingen kann.


Die Formen des Perfektionismus

Zunächst einmal möchte ich darüber sprechen, in welchen Gewändern der Perfektionismus umherirrt und sich vielleicht auch in deinem Verhalten irgendwo versteckt.

Bei manchen Menschen äußert sich der Perfektionismus so, dass sie sich wahnsinnig an Aufgaben verbeißen und nicht mit einer Sache aufhören können, weil sie “noch nicht perfekt” ist. Sie schreiben eine Hausarbeit oder einen Brief und lesen immer wieder drüber. Sie verändern Formulierungen, schieben Sätze hin und her, googlen nach Synonymen, damit sie wortgewandter wirken, und so nimmt die Arbeit kein Ende. Es ist nie gut genug. Es ist nie perfekt genug. Und wenn sie die Aufgabe dann irgendwann für beendet erklären müssen, weil sie eine Deadline haben oder einfach keine Energie mehr, schließen sie sie mit einem schlechten Gefühl ab. Denn sie haben die Aufgabe nicht perfekt gemacht.

Und dann gibt es Menschen, bei denen sich der Perfektionismus eher auf die Verkörperung von bestimmten Idealen bezieht. Sie versuchen, noch klüger, noch schöner, noch witziger zu sein und sind ständig darum bemüht, ein bestimmtes Bild zu erfüllen. Einzelne Aufgaben sind ihnen vielleicht gar nicht so wichtig, aber bei der Erfüllung ihrer eigenen überzogenen Ansprüche an sich kommt ihr Perfektionismus zum Tragen. Und wenn sie ihrem eigenen Bild vom perfekten Menschen einmal nicht genügen können, dann sind sie sauer auf sich selbst und fühlen sich schwach und unzureichend.

Na, hast du dich in einer dieser Beschreibungen wiedererkannt? Wenn ja, dann sei deshalb nicht böse auf dich. Denn das wäre wieder Perfektionismus, nur dieses Mal durch die Hintertür.


Perfektionismus – verführerisches Gift

So, warum ist das mit dem Perfektionismus jetzt überhaupt scheiße? Kann doch auch ne ganz gute Strategie sein oder? So nach dem Motto: “Be the best version of yourself!”.

Aber leider stellen wir uns mit unserem Perfektionismus selbst ein Bein. Denn, wenn wir immer perfekt sein wollen, dann folgen wir damit einem Anspruch, der a) niemals erfüllbar ist (!!!) und uns b) komplett unglücklich macht und uns den Spaß am Leben nimmt.

Durch das ständige Streben nach Perfektion geht uns die Lebensfreude verloren. Vielleicht sind andere Menschen von dir oder von deinen Leistungen beeindruckt, aber gut anfühlen tut sich dein Leben in diesen Momenten der Anstrengung nicht. Denn ganz entspannt und glücklich perfekt sein – das hat bis jetzt noch kein Mensch geschafft. Was stattdessen passiert ist, dass du das Leben verpasst. Du verpasst den jetzigen Moment in all seiner unvollkommenen Vollkommenheit, wenn du verkrampft nach deinem unerreichbaren Ideal strebst.

Um diese Illusion von Perfektion in manchen Momenten zu erreichen, gehst du über deine Grenzen, du trägst eine Maske und du bist nicht authentisch. Denn ein echter authentischer Mensch ist nicht perfekt. Er macht Fehler. Er verhält sich manchmal nicht so nett wie es wünschenswert wäre. Er ist manchmal traurig und bricht zusammen. Er kann manche Sachen nicht. Manchmal ist er im Yin und manchmal ist er im Yang.

Das ist alles völlig normal und überhaupt nicht schlimm.

Klar tut es manchmal weh, zuzugeben, dass ich es gerade nicht so hinkriege, wie ich gerne würde. Dass ich mich gerade nicht so fühle, wie ich mich gerne fühlen würde. Dass ich gerade nicht so handeln kann, wie ich gerne handeln würde. Oder zuzugeben, dass ich gerade keine Energie habe.

Aber Perfektionismus ist keine Lösung dafür. Denn durch das Streben nach Perfektion machst du dich nur selbst kaputt. Und glaub mir, das ist es nicht wert. Der Preis, den du dafür zahlst, ist viel zu hoch.


Was steht hinter meinem Wunsch, perfekt zu sein?

Der Wunsch nach Perfektion hat tiefe Ursachen. Wenn du perfekt sein willst, dann versuchst du damit, einen Mangel zu kompensieren.

Du fühlst, dass du so wie du bist, nicht gut genug bist. Deshalb gehst du in den Leistungsmodus. Du denkst unbewusst: “Wenn ich nur perfekt bin, dann bin ich liebenswert.”

Gerade wenn du als Kind nicht einfach für dein Sein von deinen Eltern geliebt wurdest, sondern nur für Leistung, dann kann Perfektionismus eine Strategie sein, die du entwickelt hast. Und es kann sein, dass du sie auch im Erwachsenenalter beibehalten hast.

Vielleicht warst du früher in irgendwas die Beste oder der Beste. Vielleicht warst du in irgendeiner Sportart spitzenklasse oder du hattest die besten Noten in deiner Klasse. Deine Eltern oder auch nur ein Elternteil haben dich gerade für diese Leistung immer sehr gelobt und waren stolz auf dich. In diesen Momenten, in denen du perfekt warst, da konnten sie dich lieben. Ihre Liebe war nicht bedingungslos. Weil sie sich selbst nicht bedingungslos geliebt haben. Die meisten Eltern behaupten, sie würden ihr Kind bedingungslos lieben. Aber in vielen Fällen ist das nur eine Lüge, die sie sich selbst erzählen, damit sie sich leiden können.

Jedenfalls hast du dieses Prinzip – Liebe für Leistung – als Kind internalisiert und Jahre später denkt dein inneres Kind immer noch: “Ich muss etwas leisten, damit ich liebenswert bin.”

Hinter Perfektionismus steht also immer mangelnde Selbstakzeptanz. Denn, wenn ich mich selbst komplett annehme mit all meinen Macken und all meinen Unzulänglichkeiten, dann bin ich nicht mehr anfällig für Perfektionismus. Dann komme ich gar nicht auf die Idee, irgendein übertriebenes Ideal darstellen zu wollen. Wenn ich innerlich sage: “Ich bin ok so wie ich bin.” Dann entspannt sich in mir alles und ich kann meinen Perfektionismus ablegen. Er wird dann überflüssig und unlogisch.


Perfektionismus ablegen – 3 Einsteigertipps

So, wie nun aus der Falle Perfektionismus entkommen?

Wie schon bei vielen anderen Themen angesprochen gibt es auch hier nicht den einen Schalter, den du einfach umlegen kannst und “schwuppdiwupp” auf einmal bist du nicht mehr perfektionistisch.

Vielmehr ist es auch beim Perfektionismus ablegen so, dass es sich um einen Prozess mit vielen Fortschritten und Rückschritten handelt. Und in diesem Prozess kommst du dann am besten weiter, wenn du Perfektionismus ablegen regelmäßig trainierst. Deshalb ist der 1. Tipp:


Tipp 1: Akzeptanz gegenüber Fehlern

Fange an, darauf zu achten, wie du innerlich mit dir selbst umgehst, wenn du Fehler machst. Es gibt auch Ratgeber, die dir sagen, dass du extra viele Fehler machen sollst. Einfach, um zu lernen, dass es nicht schlimm ist. Die Welt dreht sich weiter und niemand lacht dich aus oder hört auf, dich zu lieben. Ich persönlich finde, dass es erst einmal völlig reicht, wenn du anders mit den Fehlern umgehst, die du sowieso machst. Und mit Fehlern meine ich alles, was du innerlich als Fehler bewertest.

Für jeden ist etwas anderes ein Fehler und es gibt Menschen, die sagen “Fehler gibt es gar nicht”. Von einem bestimmten Standpunkt aus ist das auch richtig, aber beim Perfektionismus ablegen hilft dir das auch nicht wirklich weiter. Deshalb lenke einfach bewusst dein inneres Selbstgespräch, wenn du das nächste Mal das Gefühl hast, einen Fehler gemacht zu haben.

Halte einen Moment inne, atme tief ein und aus und frage dich dann: “Was denke ich gerade über mich selbst?”

Wenn du dich selbst innerlich gerade für deinen Fehler fertig machst, dann geh stattdessen in eine akzeptierende Haltung. Erkenne den inneren Kritiker und entziehe ihm seine Macht.

Wie kommt man in eine akzeptierende Haltung? Die unterschiedlichsten Gedankengänge können dir beim Einüben einer akzeptierenden Haltung helfen. Vielleicht hilft es dir, dir klarzumachen, wie du über einen anderen Menschen in der gleichen Situation denken würdest. Wahrscheinlich hättest du bei jemand anderem viel mehr Verständnis oder Mitgefühl dafür, dass dieser Person das passiert ist. Vielleicht fändest du sie auch total sympathisch und menschlich dadurch.

Es kann auch helfen, dir bewusst zu machen, dass du ein Mensch und keine Maschine bist. Du bist ein menschliches Wesen – du musst gar nicht immer funktionieren.

Das ist nur der überzogene Anspruch, den du an dich selbst hast. Aber in Wirklichkeit ist es ok, mal was nicht zu schaffen. Wenn du dir das nochmal bewusst ins Gedächtnis rufst, entspannt sich innerlich etwas und du kannst den Fehler loslassen.


Tipp 2: Zufriedenheit üben

Wenn du gerade eine Aufgabe beendet hast, läuft meistens unbewusst in deinem Kopf eine Bewertung ab. Du denkst dir: “Gut gemacht, toll!” oder vielleicht auch: “Hm naja, hätte man besser machen können…”

Wenn du eher zu letzterer Bewertung neigst, dann werde dir auch hier bewusst. Bemerke deine negative Selbstbeurteilung ohne diese wiederum wieder zu verurteilen.

Und dann übe dich in Zufriedenheit. Sei bewusst damit zufrieden, wie du etwas gemacht hast. Egal was. Du hast es gut gemacht. Du hast so viel Energie und Zeit dafür eingesetzt, wie du gerade konntest und das ist genug. Jedes Mal.

Wenn zufrieden sein für dich ein schwieriges Thema ist, dann schau doch mal in meinem Artikel: Zufriedenheit – Tipps für ein zufriedeneres Leben vorbei.


Tipp 3: Fokus wechseln

Wenn du merkst, dass du gerade wieder in Perfektionismus abdriftest, dann beobachte dich dabei. Mache dir klar, was gerade passiert.

Und mach dir auch klar, dass Selbstliebe entwickeln das einzig wirklich wirksame Mittel gegen Perfektionismus ist. Werde dir bewusst, dass du mit deinem Perfektionismus einen gefühlten Mangel kompensieren willst, der aber real gar nicht existiert.

Denn du bist existierenswert und liebenswert genauso wie du bist.

Dafür musst du rein gar nichts tun.

Schon gar nicht perfekt.



Breche aus deinem Perfektionismus aus und breche damit auch aus deiner Komfortzone aus.

Mein neuer Online-Kurs unterstützt dich dabei:

Bist du es leid, dass dich deine Angst in manchen Situationen gefangen hält?

Gibt es Vieles, was du dich gern endlich mal trauen würdest?

Lerne, deine Ängste zu umarmen und aus dem Gefängnis Komfortzone auszubrechen. In diesem Online-Kurs wirst du in mehreren Lektionen durch einen transformativen Prozess geleitet.

Der Online-Kurs Komfortzone verlassen bietet dir:

Dieser Online-Kurs unterstützt dich dabei, deine Komfortzone nachhaltig zu erweitern.

Er gibt dir Werkzeuge dafür an die Hand, deine Komfortzone Stück für Stück zu verlassen – egal in welchem Bereich.

Du wirst im Online-Kurs Komfortzone verlassen in 5 verschiedenen Lektionen sanft dabei angeleitet, deine Komfortzone zu verlassen.

Mehr zum Kurs

Selbstliebe ist kein Ersatz für eine Partnerschaft

Selbstliebe ist kein Ersatz für eine Partnerschaft

In diesem Artikel geht es darum, warum Selbstliebe kein Ersatz für eine Partnerschaft ist. Ich erlebe es immer wieder, dass Menschen der Selbstliebe nur in bestimmten Situationen Aufmerksamkeit schenken.

Wenn sie gerade verlassen werden, fällt ihnen auf, dass sie sich selbst nicht lieben oder nicht genug lieben. Das Ende einer wichtigen Beziehung kann für viele Menschen der erste Berührungspunkt mit dem Thema Selbstliebe sein. Und daran ist auch erst einmal nichts falsch. Es ist wundervoll, wenn ein Mensch zu seiner Selbstliebe findet – egal, aus welchem Grund.

Problematisch wird es für mich nur, wenn einem Menschen seine Selbstliebe nur dann wichtig ist, wenn gerade niemand anders da ist.

 

Kompensation eines Mangels

Wenn gerade kein_e Partner_in da ist, der oder die sich um alle Bedürfnisse kümmert und auf den oder die die Verantwortung für das eigene Glück abgewälzt werden kann, dann wird die Selbstliebe auf einmal wichtig. Ein paar Workshops werden besucht, eine Zeit lang regelmäßig meditiert und zum Yoga gegangen. #Self-Love #Achtsamkeit

Und wenn dann der nächste Partner oder die nächste Partnerin am Start ist, ja dann ist die Selbstliebe wieder ganz schnell in Vergessenheit geraten. Ist ja jetzt nicht mehr so wichtig.

Doch genau diese Logik geht am Ende ganz und gar nicht auf. Denn gerade in einer Partnerschaft, gerade im Kontakt mit einem anderen Menschen, ist die eigene Selbstliebe fundamental wichtig. Wenn ich mich selbst nicht liebe, werde ich mir von anderen Menschen immer irgendetwas gefallen lassen, nur weil ich ihre Liebe nicht verlieren will. Denn weil ich mich selbst nicht liebe, bin ich ja auf die Liebe der anderen Person angewiesen. Konflikte kann ich kaum aushalten, weil ich immer Angst habe, die andere Person zu verlieren.

Und was wäre dann? Warum wäre das so schlimm? Weil ich mir selbst nicht genug bin.

Wenn ich mich wiederum genug selbst liebe und ein festes Fundament in mir selbst habe, dann kann ich auch im Kontakt mit anderen authentisch bleiben. Dann traue ich mich, zu sagen, wenn mir etwas nicht passt. Dann traue ich mich, meine Grenzen zu schützen und „nein“ zu sagen, wenn ich „nein“ meine.

Wenn ich mich genug liebe, kümmere ich mich selbst um meine Bedürfnisse anstatt sie auf jemand anderen abzuwälzen. Und das führt natürlich auch viel eher zu einer funktionierenden Beziehung.

Selbstliebe ist kein Ersatz für eine Partnerschaft. Selbstliebe ist vielmehr die Voraussetzung für eine erfüllende Partnerschaft. Selbstliebe zu entwickeln führt in der Konsequenz auch dazu, dass ich Liebe im außen finde. Weil das, was sich im außen manifestiert, immer in Resonanz mit dem ist, was ich in mir vorfinde.

 

Selbstliebe ist dein Fundament

Die große Liebe deines Lebens bist du selbst. Und wenn du eine leidenschaftliche Liebesbeziehung mit dir selbst eingehst, die auf einer unfassbar tiefen bedingungslosen Liebe zu dir selbst basiert, dann ist diese Liebe dein Fundament und dein Anker.

Sie ist dein lebensrettender Pfeiler, auf den du immer zurückgreifen kannst. Wenn alles andere in sich zusammenfällt, musst du trotzdem keine Angst haben, weil du diese Liebe immer noch hast. Deine Selbstliebe kann dir niemand nehmen oder geben. Sie ist von niemand anderem abhängig als dir selbst. Die Verantwortung an deine Eltern, deine_n (Ex-)Partner_in oder die Gesellschaft abzugeben, ändert auch nichts daran.

Es ist deine und meine erste und wichtigste Verantwortung uns selbst und anderen gegenüber, uns selbst zu lieben.

Trage dich in meine Mailingliste ein
100% kostenlos 100% Liebe

 

Und wenn wir diese Verantwortung wirklich ernst nehmen und uns dauerhaft darum kümmern, dann kann auch immer mehr Liebe und Freude in unsere Beziehungen fließen. Dann empfangen auch andere Menschen mehr Liebe von uns, weil diese Liebe dann aus einer sprudelnden Quelle kommt. Wenn wir in einer Gesellschaft leben würden, in der alle Menschen sich selbst lieben, dann würde damit auch die Gesellschaft als Kollektiv heilen.

Ich lade dich dazu ein, diese Zeilen als leidenschaftlichen Appell an deine Selbstliebe zu verstehen. Heute, morgen und auch übermorgen. Verpflichte dich deiner Selbstliebe gegenüber, egal ob du gerade in einer Partnerschaft bist oder nicht, und aus dieser Verpflichtung heraus werden die schönsten Geschenke entstehen.