Was ist Selbstliebe und wie kannst du sie entwickeln?

Was ist Selbstliebe und wie kannst du sie entwickeln?

Ein warmes fließendes Gefühl pulsiert durch jede meiner Zellen. Mein Gesicht besteht nur noch aus einem einzigen Lächeln. Liebe fließt von meinem Herzen aus durch meinen ganzen Körper und meine Grenzen werden fließend.

Der innere Kritiker ist still und der Verstand hat Pause.

Es gibt kein „Ich sollte aber…“ oder „Ich bin gerade nicht genug.“.

Es gibt nur noch: „Alles an mir ist richtig so wie es ist.“

So fühlt sich Selbstliebe an.

Wie auch du in den Zustand der radikalen und bedingungslosen Selbstliebe kommst und was Stolperfallen auf dem Weg in diesen Zustand sind, das verrate ich dir in meiner ersten Podcastepisode.

Ich habe schon länger gespürt, dass mir mein Blog als Medium, um mich mitzuteilen, mittlerweile zu unpersönlich geworden ist und ich mich dir gerne noch mehr, noch nackter und noch multimedialer zeigen möchte.

Und deshalb kommt hier: meine erste Podcastepisode.

Du kannst sie dir unten über den Link anhören. Du findest den Podcast aber auch auf Spotify und iTunes.



Energieausgleich

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deine Malou

Sich mit anderen vergleichen und wie du damit aufhören kannst

Sich mit anderen vergleichen und wie du damit aufhören kannst

Sich mit anderen Menschen zu vergleichen ist eine der schlimmsten kollektiven Krankheiten.  

Diese Vergleiche mit anderen sind bei den Meisten von uns so tief drin, dass du diesen Prozess in deinem Gehirn (Mensch begegnet dir und du setzt sein XY in Relation zu deinem XY) meistens nicht einmal bemerkst.

Und so rennen wir den ganzen Tag durch die Gegend und in uns denkt es:

Der ist besser als ich. Sie ist selbstbewusster als ich und die da hinten sind sowieso schon viel weiter in ihrem Prozess als ich armes Würstchen.

Deshalb frage ich dich jetzt: Hat dir das jemals was gebracht? 

Hast du dich dadurch besser gefühlt? Bist du dadurch schöner, schlauer, sexier, erleuchteter geworden?

Nein? Tja auch das haben wir alle gemeinsam.

Der Mechanismus “Ich vergleiche mich mit anderen” gaukelt uns vor, dass er uns irgendwie hilft, aber das tut er verdammt nochmal GAR NICHT. Null Komma nothing.

Sich mit anderen vergleichen ist einfach nur eine fiese Angewohnheit, die deine Lebensenergie sinnlos verschlingt. 

Treibt es dich wirklich dazu an, besser zu werden, wenn du dich dauernd mit anderen vergleichst, die angeblich weiter sind?

In 99% aller Fälle: Nein. 


Der Selbstbetrug beim Vergleichen

Denn was in Wirklichkeit dadurch passiert ist, dass du dich selbst in einem negativen Licht siehst. Du borgst dir den anderen als Ausrede dafür, dass du wieder nicht genug bist. Du nimmst den anderen als Rechtfertigung für deine Minderwertigkeitskomplexe.

Und dann hast du endlich wieder einen guten Grund dafür, dir selbst leid zu tun. Dann ist es endlich wieder legitim, dich selbst scheiße zu finden und schlecht zu behandeln. Denn er oder sie ist ja viel besser als du. Und dass du da noch nicht bist, liegt nur daran, was für ein*e krasse*r Versager*in du bist.

Das ist nämlich das Problem mit dem Vergleichen. Wir vergleichen uns gerne mit den Menschen, die besser sind als wir.

Wenn 97% aller Menschen in einem Bereich weniger weit sind als du, 1% genauso weit und nur 2% weiter sind, dann wirst du dich wahrscheinlich genau mit diesen 2% vergleichen.

Neben den negativen Auswirkungen auf deine Psyche ist diese Art von Vergleichen wie du siehst auch wenig realistisch. Es entzieht dir deine Selbstliebe und macht, dass du dich wieder wie das arme Opfer fühlst. 


Auswirkungen vom Vergleichen

Ganz nebenbei vergiftet es deine Beziehungen zu anderen Menschen mit Neid und Missgunst.

Und das gilt ganz besonders für Beziehungen unter Frauen und unter Männern.

Es war für mich ein ganzes Stück Arbeit, anderen Frauen Mitfreude, Liebe und Empowerment entgegenzubringen anstatt immer nur argwöhnisch von der Seite zu schauen und heimlich zu denken: Hoffentlich ist sie schlechter als ich, damit ich mich gut fühlen kann.

Ich wurde die ersten Jahre meines Lebens von meiner Umwelt krankhaft darauf dressiert, mich zu vergleichen. Alle Leute kamen ständig zu mir und meiner Zwillingsschwester und haben gesagt:

Sie ist schöner als du. Du bist klüger als sie. Deine Beine sind dünner als ihre. Dein Bauch ist dicker als ihrer.

Das hab ich alles aufgenommen wie ein Schwamm und in mir dachte es dann: Alles klar. Es geht also darum, besser zu sein als andere Frauen. Ich werde für alles, was ich mache, verglichen. 

Ich internalisierte also diesen Vergleich und strengte mich noch mehr an.

Und rate mal: In meinem Kopf habe ich das Rennen trotzdem nie gewonnen.

In meiner Wahrnehmung habe ich bei den meisten Vergleichen schlechter abgeschnitten, ganz unabhängig von der Realität und ganz egal, wie sehr ich mich auch angestrengt habe.

Sich mit anderen vergleichen bringt also rein gar nichts. Es ist nur zum Unglücklichsein ein großartiges Rezept.

So jetzt hat hoffentlich auch der Anteil von dir, der sich gerne einreden will, Vergleichen wäre doch was ganz Tolles, verstanden wie unsinnig diese Angewohnheit ist.

Bevor wir ein Muster loslassen, finde ich es immer sinnvoll, anzuerkennen, wozu es einmal gut war. Paradoxerweise hilft das beim Loslassen.


Was hat Vergleichen ursprünglich für einen Sinn?

Für Kinder ist Vergleichen etwas ganz Wichtiges. Sie vergleichen sich mit anderen und lernen so, sich selbst einzuordnen. Sie lernen die Welt und sich selbst erst kennen und da ist der Prozess des Vergleichens eine wichtige Hilfe. Und das geschieht erstmal ganz neutral und bezieht sich auf alles.

Aber mit der Zeit kommt dann immer mehr der negative Vergleich. Damit kommen dann auch die unangenehmen Gedanken und unangenehmen Gefühle. 

…und schon ist Vergleichen gar nichts Hilfreiches mehr, sondern nur noch ein negativer Sumpf, der uns die Lebensenergie abzieht.


3 wichtige Denkweisen, um aus dem Vergleichen rauszukommen

Nachdem es im Verstand “Klick” gemacht hat: Wie kommst du jetzt zu dem ganz tiefen emotionalen “Klick”, durch den sich das Muster wirklich verändert?

Es gibt zwei Dinge, die du dir klarmachen kannst, damit dir die Sinnlosigkeit des mit anderen Vergleichens auf einer ganz tiefen Ebene bewusst wird.


1.Vergleichen bringt dich nicht vorwärts

Egal wie oft oder wie lange du dich mit anderen vergleichst, es bringt rein gar nichts.

Hat sich durch das Vergleichen schon mal deine Situation verändert? 

Wahrscheinlich nicht.

Es ist also ein komplett sinnloser Vorgang. Es bringt dich null weiter. Es bringt dich nicht dahin, wo du hinwillst. Es bringt dich nur in die Selbstablehnung und Opferhaltung.

Dann kannst du es auch einfach sein lassen oder?

Wenn du dich also das nächste Mal beim Vergleichen ertappst, frag dich mal:

Bringt mich das jetzt gerade real irgendwie weiter?

Und wenn die Antwort “Nein” ist, dann lass es los.

Es kann hierbei helfen, erstmal wirklich wahrzunehmen, was du dir antust mit dieser Vergleicherei. 

Schließ mal die Augen und spüre in deinen Körper hinein: Was passiert mit dir, in dem Moment, in dem du dich vergleichst? Wie fühlt sich dein Körper an? 

Wahrscheinlich ganz schwer und hart, verspannt und traurig.                           

Und dann denk mal einen selbstliebenden Gedanken wie: Ich bin toll. Oder: Ich bin gut genug. Ich bin stolz auf mich.

Spüre auch hier mal in dich hinein und schaue, was das im Gegensatz zu dem Vergleichsgedanken mit dir macht. 

Wahrscheinlich wird dein Körper ganz weich und warm und du spürst, wie sich ein Lächeln in dir ausbreitet.

Mit dieser Körperaufmerksamkeit ist es dann ganz leicht, das Muster zu switchen und dich für den Gedanken zu entscheiden, der sich gut anfühlt in deinem Körper.

Denn beides ist wahr. Realität ist subjektiv und von dir konstruiert. Was du glaubst, das ist dann deine Wahrheit. 

“Thoughts becomes things.”


– Kai Greene

2.  Menschen sind nicht vergleichbar    

Es klingt so einfach und einleuchtend, aber trotzdem ist es uns oft nicht klar.

Du kannst dich nicht mit einem anderen Menschen vergleichen!

Auf welcher Basis findet dieser Vergleich statt? Weil ihr beide Menschen seid?

Jeder Mensch hat komplett andere Voraussetzungen und Ressourcen in seinem Leben.

Wenn du neidisch auf jemanden bist, der eine tolle Beziehung führt, dann vergisst du dabei völlig den Kontext. Du vergisst dabei, dass er oder sie als Kind sichere Bindungserfahrungen gemacht hat und du nicht. Deshalb ist es jetzt für diese Person viel leichter, sich auf eine*n Partner*in einzulassen und zu vertrauen als für dich.

Diese anderen Voraussetzungen gelten für deine Grenzen genauso wie für deine Möglichkeiten. Jeder Mensch ist komplett anders aufgewachsen. Jeder Mensch hat seine ganz eigenen Begabungen und Besonderheiten. Jeder Mensch hat seine ganz eigene Art, wie sein Gehirn und wie seine Gefühle funktionieren. Selbst deine Geschwister hatten andere Voraussetzungen als du. Eure Eltern haben euch nicht komplett gleich behandelt. Ihr habt nicht genau die gleichen Sachen erlebt als Kind. Und Menschen haben zu euch unterschiedliche Sachen gesagt, aus denen sich unterschiedliche Glaubenssätze bei euch geformt haben.

Selbst meine Zwillingsschwester und ich haben nicht die gleichen Voraussetzungen. Wir können uns nicht miteinander vergleichen. Das ist so als würde man Äpfel und Birnen miteinander vergleichen. Ja, man kann es machen. Aber es macht überhaupt keinen Sinn. 

Du bist einzigartig. Ich bin einzigartig. Punkt.                    


3. Der fundamentale Fehler beim Vergleichen

Soo und hier kommt der wichtigste Trick.

Mach dir mal klar, dass du dich selbst beim Vergleichen verarscht. Du vergleichst dich mit einer anderen Person immer nur in dem einen Aspekt, in dem er oder sie dir überlegen ist.

Das heißt, wenn du jemand anderen zum Beispiel dafür beneidest, dass sie schon seit drei Jahren erfolgreich mit ihrem Herzensbusiness selbstständig ist und du gerade erstmal anfängst und noch bis fünfundvierzig in deinem ärtzenden Job vor dich hingedümpelt hast, dann sieh mal das ganze Bild.

Sieh mal, was da alles noch mit dranhängt. Sie hat sich die letzten Jahre nur auf die Arbeit konzentriert und dafür hat sie nicht so wie du auch in sich selbst Zeit investiert. Sie hat andere Dinge dafür aufgegeben, die du nie aufgeben würdest. Im Gegensatz zu dir hat sie nicht so ein gutes Freundschaftsnetz in ihrem Leben, weil sie so viel Zeit in die Arbeit gesteckt hat. Sie steht jeden Tag um die gleiche Uhrzeit auf, egal wie es ihr geht. Sie ballert jeden Tag den Content auf Instagram raus, egal wie es ihr geht. Sie sagt: “Arbeit first” und ihre Gefühle stehen an zweiter Stelle.

…und willst du das immer noch? Auch zu diesem Preis?

Schau dir mal realistisch an, was da alles noch mit dranhängt, wenn du auf etwas neidisch bist. Mach nicht den Fehler, dir isoliert den einen Lebensbereich anzuschauen, wo die Person es völlig rockt und du angeblich nicht. Schau dir das Gesamtpaket an. Schau dir an, welche Arbeit und welcher Verzicht dafür nötig ist und dann frag dich ganz ehrlich: Bin ich dazu bereit?

Und wenn ja: Wunderbar. Dann zieh es durch. Nutze den Vergleich als positiven Ansporn, um dich selbst daran zu erinnern, dass du es kannst. Denn so kann man in seinem Gehirn das “ich bin neidisch” auch umdrehen. Anstatt dich klein und unfähig zu fühlen und den anderen dafür zu hassen, dass er das hat, was du gerne hättest, kannst du es auch als Motivation nehmen. Wenn es für diese Person möglich ist, dann ist es auch für dich möglich. Nimm ihn oder sie als Beweis dafür, dass auch du es schaffen kannst.

Aber wenn du, nachdem du das Gesamtbild betrachtet hast, merkst, dass du es doch nicht willst, dann lass es los. Lass es einfach los. Lass den Vergleich los und konzentriere dich auf dich und dein Leben.



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Deinen Eltern verzeihen: Sie haben es doch gut gemeint?

Deinen Eltern verzeihen: Sie haben es doch gut gemeint?

Wenn wir anfangen, einen bewussten Weg zu gehen, dann kommen wir auch um eine Reflexion der Beziehung zu unseren Eltern nicht drum herum.

Wir suchen nach Erklärungen dafür, warum wir so sind, wie wir sind. Warum wir die Probleme haben, die wir haben.

Und natürlich haben die Antworten auf diese Fragen viel mit unseren Eltern zu tun. 

Vielleicht  fängt es mit Fragen an wie: 

Warum mache ich mich immer von der Liebe von anderen Menschen abhängig? 

Warum habe ich am Ende immer das Gefühl, doch nicht genug zu sein?


Der Kindheitsschmerz

Und bei der Erforschung dieser Fragen finden wir heraus, dass uns einiges gefehlt hat als Kind. Wir gestehen uns ein, dass wir uns nicht genug geliebt gefühlt haben. Dass unsere Eltern uns nicht bedingungslos geliebt haben. Weil sie sich selbst nicht bedingungslos geliebt haben.

Wie genau diese Story in deinem Fall aussieht, weiß ich nicht. Was ich aber weiß ist, dass wir alle Bedauern in uns tragen. Niemand, den ich kenne, hatte Eltern, die alles richtig gemacht haben. Niemand, den ich kenne, hatte Eltern, die ihn oder sie nicht bewusst oder unbewusst unglaublich tief verletzt haben.

Und dieser Schmerz, den wir als Kind erlebt haben – irgendwie ist er immer noch da. Tief verbuddelt in den meisten. Ab und zu wird er aus Versehen durch irgendetwas getriggert und dann schnell wieder nach unten gedrückt.

Wenn wir diesen bewussten Weg der Selbstheilung gehen, dann liegt der Schmerz auf einmal ganz offen da. Wir verstecken ihn nicht mehr vor uns selbst. Er ist da und es tut weh.   

Was nun? An diesem Punkt werden die meisten Menschen erst einmal unglaublich wütend auf ihre Eltern.


Die Wut auf die Eltern

Die sind ja schließlich für deine ganzen Probleme verantwortlich oder? Weil deine Mutter dir gegenüber früher immer so kalt war, fühlst du dich auch heute noch von anderen Frauen abgelehnt. Weil dein Vater so dominant war, hast du auch heute noch Angst davor, Männern deine Meinung zu sagen.

Und ja: das ist ein Teil der Wahrheit. Diese Wut ist auch erst mal völlig gesund. Es ist gut, sie zu fühlen anstatt sie zu unterdrücken.

Aber dann ist es auch gut, sie loszulassen und weiterzumachen. Es tut gut, mir selbst zu erlauben, in Frieden zu leben.

Denn, wenn ich in Wut lebe, dann schade ich damit nicht der anderen Person, sondern immer nur mir selbst. Ich richte meine Energie gegen mich selbst und ich mache mich selbst zum Opfer. Ich gebe der anderen Person damit Macht über mich. Und mich selbst mache ich dabei zum ohnmächtigen Kind.

Klar ist es scheiße, dass wir alle destruktive Glaubenssätze haben, weil unsere Eltern versagt haben. Aber es ist auch die Realität. Und gegen die Realität anzukämpfen bringt gar nichts. Meine Eltern sind vielleicht für die Entstehung dieser destruktiven Muster verantwortlich, aber ich bin zu 100% für ihre Veränderung zuständig. Niemand anders. NIEMAND ANDERS.

Und wenn du jetzt gerade beim Lesen dieser Zeilen spürst, dass du deinen Eltern gerne verzeihen würdest, aber nicht so richtig weißt, wie, dann habe ich hier ein paar Tipps für dich: 


6 Schritte hin zum Verzeihen

1. Schritt: Ein Ventil für deine Wut finden

Erst mal musst du die Wut rauslassen, damit in dir Raum frei wird. Mit der Wut im Bauch kannst du nicht verzeihen. Du musst sie erst einmal ausdrücken.

Und diese Wege des Ausdrückens können ganz unterschiedlich aussehen. Auf deine Matratze einzuschlagen kann ein Weg sein. In den Wald zu gehen und dort einmal ganz laut alle Wut aus dir herauszuschreien kann ein Weg sein. 

Für mich ist Kickboxen der Weg, um meiner Wut Raum zu geben. Man kann zum Beispiel auch Räume mieten, in denen man dann ganz viel Geschirr und andere Sachen zerstören darf – das ist sicher auch eine wundervolle Methode, um Wut auszudrücken.

Finde deinen individuellen Weg, deine Wut auszudrücken OHNE sie dabei  gegen andere Menschen zu richten. 


2. Schritt: Brief an die Eltern schreiben

Und das heißt nicht, dass du nicht auch sagen darfst oder solltest: “Ich bin wütend auf dich! Ich finde das, was du gemacht hast, scheiße!” 

Vielleicht tut es dir gut, mal so ein reinigendes Gespräch mit einem Elternteil zu haben. Vielleicht aber auch nicht.

Was in jedem Fall unglaublich reinigend ist, ist einen Brief zu schreiben. Schreibe diesen Brief in dem Bewusstsein, dass du ihn nicht abschicken wirst. Das heißt, du kannst wirklich alles sagen, was du sagen willst. Du musst nicht auf die Gefühle von irgendwem Rücksicht nehmen. Und du musst dich auch nicht zurücknehmen, weil du dich für deine Gefühle schämst.

Setze dich einfach mal hin und fühle in dich rein. Was wolltest du deinem Vater oder deiner Mutter schon immer mal sagen? Was wirfst du ihm oder ihr vor? Worin genau besteht dein Groll?

Lass mal all die stummen unbewussten Vorwürfe laut und bewusst werden. Nimm dir mal den Raum, den du dir sonst nicht zugestehst.


3. Schritt: Mitgefühl

Und nachdem das jetzt alles draußen ist, versuche dich mal in einem Perspektivenwechsel. Was hatten deine Eltern für Gründe dafür, das zu tun? Wie war denn eigentlich ihre Kindheit?

Weißt du nicht? Dann frag sie doch mal.

Wahrscheinlich wirst du feststellen, dass sie es nicht leicht hatten. Wenn deine Mutter zum Beispiel sehr kühl ist, wirst du vermutlich erfahren, dass ihre eigene Mutter noch viiiiiiiel kälter war. Sie hat ihr Bestes gegeben, um dir eine bessere Mutter zu sein als sie selbst eine hatte.

Vielleicht hat sie aus deiner Sicht dabei versagt. Aber sie hat es versucht. Und ich bin mir sicher: Auf ihre Art liebt sie dich.

Schau mal, welche Sichtweisen dir helfen, um Verständnis und Mitgefühl für deine Eltern zu empfinden. Schau mal, welche Perspektiven dir mehr Frieden bringen können.


4. Schritt: Radikale Akzeptanz der Vergangenheit

Egal, was schief gelaufen ist: Es ist jetzt vorbei. Egal, wie blöd die Vergangenheit war: Sie ist jetzt vorbei.

Und egal, wie sehr du dich gegen das wehrst, was passiert ist: Es ist trotzdem passiert.

Die Vergangenheit ist genauso wie sie war. Es gibt keinen Weg, die Vergangenheit zu verändern. Egal, wie sehr du dich dagegen sträubst, deine Kindheit war genauso wie sie war. Deine Eltern waren genauso wie sie waren. Das Ding ist gelaufen. Diese Tür ist für immer zu.

Also wie logisch ist es da, zu sagen, es sollte aber anders sein?

War es nicht. Und wenn es so war, wie es war, und es keinen Weg gibt, das zu verändern, weil es schon vorbei ist…..was ist dann die einzige Lösung?

Genau: Akzeptanz. Radikale Akzeptanz. Und ich erinnere auch hier nochmal daran: Akzeptieren heißt nicht gut finden. Es heißt nur, die Realität anzuerkennen statt dagegen anzukämpfen. Wenn du gegen die Realität ankämpfst kannst du nur verlieren. Die Realität wird jedes einzelne Mal gegen dich  gewinnen. Egal, wie stark du bist. Und egal, wie klug du bist. Du warst, bist und bleibst in diesem Kampf der Verlierer oder die Verliererin.


5. Schritt: Reframing

Reframing bedeutet, dass du ein Ereignis anders einrahmst als du das bisher getan hast.

Wenn uns etwas schlimmes passiert ist, fokussieren wir uns meistens auch darauf, was das für schlimme Folgen für uns hat. 

Ich kann das Ganze aber auch umdrehen und fragen: Was hat es mir gebracht? Was kann ich positives daraus ziehen?

Ich gebe dir dafür mal ein sehr radikales und sehr persönliches Beispiel. Mein Vater neigte in meiner Kindheit zu Gewalt und Wutausbrüchen. Natürlich hat das einen großen Schaden bei mir angerichtet, der mich auch heute noch beeinflusst. Wenn ich das Ganze aber reframe und mich frage: Wozu hat es mir gedient? Dann finde ich selbst hier eine Antwort. Ich bin auch deswegen heute ein so feinfühliger Mensch, der Energien von anderen Menschen unglaublich differenziert und empathisch wahrnehmen kann, weil ich es früher aus Alarmbereitschaft heraus musste. Ich habe als Kind gelernt, andere Menschen aufmerksam zu lesen, um Gewalt zu vermeiden. Und dieses Einfühlungsvermögen hilft mir heute sehr in meiner Arbeit als Coach.

Ich bin mir sicher, dass du für deinen eigenen Groll auf deine Eltern ein ähnliches Reframing für dich finden kannst.


6. Schritt: Deine Selbstheilungstools finden

Am Ende geht es um dich und um deine Selbstheilung. Es geht nicht um deine Eltern.

Wie kannst du dich selbst heilen? Was kannst du heute dafür tun, dass es dir gut geht?

Es macht keinen Sinn, sich an der Vergangenheit festzubeißen und immer wieder daran zu denken, was damals alles schief gelaufen ist.

Was dich am besten repariert, ist deine Selbstliebe.

Dich im hier und jetzt um dich und um dein inneres Kind zu kümmern, das heilt die Vergangenheit am besten.

Zeit heilt keine Wunden, aber dich heute zu lieben und dir heute dein bestes Leben zu schenken, das heilt alles.

Wenn du in einen Zustand der Liebe und Fülle kommst, dann spielt es immer weniger eine Rolle, was für traumatische Kindheitserfahrungen du gemacht hast. Und vor allem wird dann das Bedauern und die Wut immer weniger.

Mache hier und jetzt die Erfahrung, dass dein Leben schön ist. Und dass dein Leben dir gehört. Nur dir.

Du kannst dir das Leben schenken, das du dir wünscht. Aber du musst dafür zu 100% die Verantwortung für dich und dein Leben übernehmen.

Gib deinen Eltern nicht länger die Schuld für alles, was nicht gut läuft bei dir. Denn wem du die Schuld gibst, dem gibst du die Macht.

Sorgen machen ist geistige Umweltverschmutzung

Sorgen machen ist geistige Umweltverschmutzung

Sich Sorgen zu machen ist eine der dümmsten und energieraubendsten Sachen, die man machen kann. Trotzdem verbringen viele Menschen unglaublich viel Zeit damit, sich um alles mögliche Sorgen zu machen.

Bist du einer dieser Menschen?

Dann will ich dich mit diesem Artikel darin unterstützen, diese Angewohnheit loszulassen.

Bis zu einem gewissen Punkt ist Sorgen machen einfach menschlich und normal. Der Verstand denkt, es könnte etwas schief gehen und will Pläne schmieden, um das “Problem” zu lösen. Wenn sich die Sorgen wirklich auf etwas Reales beziehen und an dem Punkt aufhören, an dem sie sich nur im Kreis drehen, dann ist alles gut. 

Aber wenn diese Angewohnheit zu übermäßig wird, dann ist es an der Zeit, etwas zu verändern. Wenn du in deinem Kopf immer und immer wieder das gleiche Szenario durchgehst, ohne dass du zu irgendeiner Lösung kommst – dann haben die Sorgen die Kontrolle über dich übernommen. Dann bist du unfrei und das Sorgen machen ist zum Energievampir geworden.

An folgenden Punkten merkst du, dass du dir eindeutig zu viele Sorgen machst:


Der Sorgen-Test

  • Dich beschäftigen Dinge oft so sehr, dass du deswegen nicht einschlafen kannst und du sie immer wieder in Gedanken durchgehen musst.

  • Du versuchst, immer die Kontrolle über die Situation zu haben, weil dich die Ungewissheit sonst fertig macht.

  • Du bist mit deinen Gedanken oft in der Zukunft und grübelst darüber nach, was wohl kommen wird und wie du am besten damit fertig wirst, statt im Hier und Jetzt zu sein.

  • Wenn du Szenarien in deinem Kopf durchgehst, gehst du immer gleich von dem schlimmstmöglichen Ausgang aus.

  • Spontanität ist für dich sehr schwierig, du planst lieber alles ganz sorgfältig.

  • Risiko lehnst du ab und du gehst immer auf Nummer sicher.
  • Neue Situationen vermeidest du eher, weil sie dir zu gefährlich erscheinen.

  • Du kannst nicht gut damit umgehen, wenn ein Mensch anders reagiert als du es erwartet hast.

Wenn du bei diesem kleinen Test oft innerlich ein “Ja” hattest, dann ist das Sorgen machen bei dir ziemlich ausgeprägt. Aber keine Panik, jede Angewohnheit ist veränderbar. Es ist nur eine Angewohnheit. Irgendwann einmal hast du es dir angewöhnt, dir Sorgen zu machen und du kannst es dir auch einfach wieder abgewöhnen. Easy.


Warum machen wir uns überhaupt Sorgen?

Wenn wir etwas verändern wollen, empfinde ich es immer als hilfreich, erst einmal anzuerkennen, wie mir diese Sache gedient hat. Es ist leicht, jetzt eine Verhaltensweise, eine Strategie, zu verurteilen und blöd zu finden. Aber Tatsache ist: Es hatte irgendwann einmal irgendeinen Vorteil für dich, sonst hättest du nicht damit angefangen.

Also, was ist der Vorteil vom Sorgen machen? Was bringt es dir? 

Sorgen machen ist bei näherem Hingucken eine ziemlich fiese Falle vom Verstand. 

Denn erst einmal geht es dir durch das Sorgen machen besser. Du begegnest einer Situation, die für dich ungewohnt oder gefährlich ist. Zu Planen, abzuwägen, Szenarien und mögliche Reaktionen in deinem Kopf durchzuspielen, verschafft diesen unangenehmen Gefühlen Abhilfe. Denn durch das Sorgen machen hat dein Kopf das Gefühl, dass er die Kontrolle zurückgewinnt. 

Wenn du nur klug genug um alle Ecken denkst, dann bist du gegen alles gewappnet, was das Leben so in deinen Weg schleudern könnte oder?

….Naja, vielleicht auch nicht.


Warum Sorgen machen sinnlos ist

Denn meistens passieren dann doch ganz andere Sachen. Oder zumindest fühlt es sich für dich völlig anders an, als du im Voraus dachtest. Denn Theorie und Praxis haben nicht viel miteinander zu tun. Und beim Sorgen machen bist du immer in der Theorie und nie in der Praxis. Das heißt mit ziemlich großer Wahrscheinlichkeit machst du dir um Sachen Sorgen, die in der Realität niemals zum Problem werden und selbst wenn: Bereitet dich das Sorgen machen wirklich auf das vor, was dann passiert? Hilft es dir wirklich dabei, besser zu reagieren? 

Vermutlich nicht wirklich. Denn meistens drehen sich deine Sorgen einfach nur im Kreis, ohne wirklich mit einer neuen Lösung daherzukommen. Und wenn wirklich mal etwas Unvorhergesehenes passiert, dann weiß deine Intuition wahrscheinlich viel besser, was jetzt gerade eine gute Reaktion wäre.

Was aber durch das Sorgen machen passiert, ist, dass du in der ganzen Zeit davor, in der es dir eigentlich hätte gut gehen können, auch schon mental deine ganze Energie in die Sorgen hineingegeben hast. Anstatt, dass dich diese unangenehme Sache nur in der Situation selbst beschäftigt, hat sie dir also noch viel mehr Zeit und Energie aus deinem wertvollen Leben gestohlen.

Und war es das wirklich wert?

Abgesehen davon macht es das Sorgen machen viel wahrscheinlicher, dass auch wirklich blöde Sachen passieren. Bestimmt kennst du selbst ein Beispiel für einen Menschen, der immer misstrauisch ist, sich immer Sorgen macht und immer das Schlimmste erwartet. Ein Mensch, der ausstrahlt: “Das Leben findet mich eh scheiße. Mir passieren immer schlimme Dinge.” 

Und genau das sendet dieser Mensch auch aus. Er richtet sich mit jeder Zelle seines Körpers auf die Möglichkeit aus, dass ihm das Leben Schlechtes will. 

Das bekommt er dann natürlich auch zurück. Und ob du das jetzt mit dem Gesetz der Anziehung erklärst oder damit, dass er sich selbst so verhält, dass er diese Realität produziert – geschenkt. Was bleibt, ist die Tatsache, dass dieser Mensch genau das in seinem Leben vorfindet, was seinen Glaubenssätzen entspricht.

Er glaubt an das Schlechte und er zieht das Schlechte an.

Und hinterher sagt er dann: “Siehst du: Es war gut, dass ich mir Sorgen gemacht habe. Es ist ja jetzt wirklich etwas ganz Schreckliches passiert. Mein Sorgen machen war also völlig berechtigt.”

Mit diesem Menschen darüber zu diskutieren, wo hier Ursache und wo Wirkung zu finden sind, ist in den meisten Fällen verschwendete Energie.

Wirklich wichtig ist, dass du das Sorgen machen loslässt. Und dich von diesen Menschen distanzierst, die dir ein Leben voller Sorgen immer wieder vorleben.


Auswirkungen vom Sorgen machen           

Was passiert jetzt in den Moment, in dem du dir Sorgen machst? Dein Körper wird in Alarmbereitschaft versetzt. Deine Muskelspannung erhöht sich, dein Herzschlag und deine Atmung werden schneller. Dein Stoffwechsel verändert sich und Konzentrations- und Schlafstörungen werden wahrscheinlicher. Vielleicht reagierst du auch mit Magenschmerzen oder Kopfschmerzen auf die Sorgen. Essen als Kompensationsmechanismus für Sorgen zu nutzen ist auch eine seeehr beliebte Strategie. Gefühle essen anstatt sie zu fühlen. Das kann dann entweder so aussehen, dass du übermäßig viel oder sehr wenig isst. Vielleicht isst du in sorgenvollen Zeiten die ganze Packung Kekse statt nur ein paar.

Das alles können Sorgen mit uns und unserem Körper machen.

Warum haben Sorgen so eine krasse Wirkung auf Körper und Seele? Das liegt daran, dass das Gehirn die Sorgen nicht von der Realität unterscheiden kann. 

Wenn du dir zum Beispiel die ganze Zeit Sorgen darüber machst, dass du deinen Job verlierst und dann deine Miete nicht mehr zahlen kannst und deshalb dann irgendwann auf der Straße landest, dann sendet dein Gehirn Signale an deinen Körper, als wäre dieses Katastrophenszenario jetzt gerade schon Wirklichkeit. Dein ganzes System macht den gleichen Stress durch als wenn diese Sache in diesem Augenblick bereits in der Realität passieren würde. 

Dein Körper ist zum Kampf bereit, zur Flucht oder vielleicht friert er auch völlig ein und du fühlst dich einfach nur ohnmächtig.

Weil die ganze Katastrophe aber gerade nur in deinem Kopf stattfindet, kannst du auch nichts unternehmen, um das Problem in der Realität zu lösen. Es ist ja gar nicht da.

Und dein armer Körper ist mit dem ständigen Alarmzustand völlig überfordert.

Wie kann man jetzt aber aus diesem unnötigen Sorgen-Kreislauf aussteigen?

Tipps gegen das Sorgen machen

Nochmal zu Erinnerung: Wenn Sorgen der realen Vorsorge von Problemen dienen, dann sind sie nützlich. Drehst du dich mit deinen Sorgen aber nur im Kreis und ziehst dir Energie ab, dann behindern sie dich eindeutig.

Hier bekommst du Tipps, die dir helfen, mit der Angewohnheit des übermäßigen Sorgen machens aufzuhören.


1. Akzeptanz der jetzigen Situation

Wenn du bis jetzt sehr zum Sorgen machen neigst, dann wird das vermutlich nicht einfach von heute auf morgen aufhören. Stattdessen ist es erst einmal gut, anzuerkennen, dass die Sorgen da sind.

Du kannst die Sorgen wahrnehmen, ohne ihnen zu glauben und ohne sie wegmachen zu wollen. Fange erst einmal damit an, deine Sorgen systematisch zu beobachten. In welchen Situationen machst du dir Sorgen? Wie oft machst du dir Sorgen? Was passiert am Anfang der Sorgenspirale? Und wie verändern sich dein Körpergefühl und deine emotionale Lage durch die Sorgen?

Bringe Achtsamkeit in deine Sorgen-Angewohnheiten. Werfe den Scheinwerfer auf sie. Dadurch holst du sie aus dem Dunkeln und du realisierst immer mehr, wie wenig dir diese Angewohnheit bringt.


2. Sorgen unterbrechen

Es gibt verschiedene Methoden, um deine Sorgen zu unterbrechen. Ab einem bestimmten Punkt hast du verstanden, wie deine Sorgenspirale funktioniert und es geht nur noch darum, aus ihr auszusteigen. 

Du kannst zum Beispiel die Stopp-Methode nutzen. Jedes Mal, wenn die Sorgen kommen, denkst du innerlich “Stopp”. Wenn du gerade alleine bist, kannst du das “Stopp” auch laut sagen und dabei in die Hände klatschen. Diese Methode braucht etwas Übung. Das Signal muss erst in dir verankert sein, damit es gut wirkt. Und diese Verankerung wird jedes Mal, wenn du die Methode anwendest, etwas stärker. 

Du kannst auch innerlich “Löschen” denken, wenn die Sorgen kommen. Und dann siehst du vor deinem inneren Auge, wie du die Gedanken, die du gerade gedacht hast, einfach löscht. So wie in einem Word-Dokument auf deinem Laptop.

Für welche Methode des Unterbrechens du dich auch entscheidest oder ob du eine eigene kreierst – das ist völlig egal. Hauptsache, diese Methode funktioniert für dich gut. Du musst bei dieser Methode fühlen können, dass sie dir hilft, die Sorgen zu unterbrechen.


3. Den Sorgen das Futter nehmen

Sorgen können nur existieren, solange wir ihnen erlauben, unkonkret und bedrohlich um uns herumzuwabern. So wie irgendeine dunkle glibberige Masse. Wenn du merkst, dass du deine Sorgen einfach nicht loslassen kannst, dann bring diese Sorge mal auf Papier. Spiel das Szenario mal zu Ende durch. Was kann schlimmstenfalls passieren? Und wie könntest du dann ganz konkret darauf reagieren?

Wahrscheinlich würde diese Sache nicht deinen Tod bedeuten. Wahrscheinlich wäre es in dem Moment selbst etwas unangenehm, dass es passiert und dann würde es aber auch schon kurze Zeit später keine große Rolle mehr spielen. Horrorszenarien haben nur dadurch so eine große Macht über uns, dass sie riesengroß aufgeblasen sind. Wenn man dann aber mal die Luft rauslässt, sehen sie schon gar nicht mehr so bedrohlich aus.


4. Bewusst positiv ausrichten

Und zuletzt: Arbeite grundsätzlich daran, dass du dir selbst und dem Leben vertraust. 

Denn, wenn du an dich und deine Fähigkeiten glaubst, dann musst du dir auch überhaupt nicht andauernd um alles Mögliche Sorgen machen. 

Und wenn du dem Leben vertraust – wenn du wirklich weißt, dass das Leben auf deiner Seite ist – dann gibt es auch keinen Grund für Sorgen. Dann musst du nicht ständig misstrauisch auf der Lauer liegen, weil das Leben dir gleich bestimmt wieder das nächste Ding reinwürgt. Arbeite an deiner Erdung. In dem Moment, in dem du völlig Zuhause bist in dir selbst, in dem du völlig Zuhause bist in diesem Leben, da gibt es keine Sorgen.

Richte dich positiv auf das aus, was du anziehen willst im Leben. Sende die Energie aus, die du auch empfangen möchtest. Arbeite daran, mit jeder Zelle deines Körpers zu vertrauen und zu lieben.

Bei der positiven Ausrichtung können dir zum Beispiel meine Selbstliebe-Übungen helfen. Wie sie funktionieren, beschreibe ich ausführlich auf der Seite: 3 Übungen für mehr Selbstliebe.


5. Darüber Lachen

Wenn du merkst, du bist gerade angespannt und nimmst dich selbst und das Leben mal wieder viel zu ernst, lach einfach mal darüber. Anstatt dich selbst für das Sorgen machen zu verurteilen, nimm es mit Humor. Das nimmt dem Ganzen die Schwere. 

Wenn du also merkst, du steckst fest in deinen Sorgen, lach mal für fünf Minuten darüber. Und wahrscheinlich sind dann die Sorgen völlig vergessen. Oder es erscheint dir total unlogisch, dass du dir über diese Sache gerade noch so sehr Sorgen gemacht hast.



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“Ich bin genug” – Warum du alles in diesen Glaubenssatz investieren solltest

Bist du dir selbst genug?

Alle meine Klient*innen haben den Glaubenssatz “Ich bin nicht genug”. ALLE. Oder besser gesagt, sie hatten ihn, bevor wir miteinander gearbeitet haben. Das ist eine der interessantesten Entdeckungen, die ich in meiner Arbeit als Selbstliebe-Coach gemacht habe.

Und dieser Glaubenssatz stellt sich immer als ein ganz tiefer Kernglaubenssatz heraus.

Was ist ein Kernglaubenssatz?

Das ist ein Glaubenssatz, den du tief in deinem Kern gespeichert hast und der von da aus dein ganzes Sein beeinflusst. Über ihm liegen noch viele andere Glaubenssätze, die von ihm beeinflusst werden.

Auf einer darüber liegenden Ebene führt “Ich bin nicht genug” in einer Beziehung zum Beispiel zu dem Glaubenssatz “Ich muss mich anstrengen, damit er/sie mich liebt”.

Die Überzeugung, dass du nicht genug bist, hat also zur Folge, dass du dir der Liebe anderer Menschen nie ganz sicher bist. Du hast immer das Gefühl, dass du etwas leisten musst, damit diese Liebe wirklich bei dir bleibt. Beziehungen fühlen sich unsicher an. Du fühlst dich emotional abhängig von der anderen Person. Kompensationsstrategien, um diese Unsicherheit nicht spüren zu müssen, können emotionale Manipulation oder extreme Aufopferung für die Beziehung sein.

Auf das Berufsleben hat der Glaubenssatz “Ich bin nicht genug” einen mindestens genauso großen Einfluss. Die meisten Firmen bauen sogar darauf, dass ihre Mitarbeiter*innen diesen Glaubenssatz haben. Damit sie schön brav ganz viel arbeiten in der verzweifelten stillen und völlig unbewussten Hoffnung, dass sie dann irgendwann einmal endlich genug sein werden. Und so arbeiten und arbeiten sie. Sie gehen dabei über ihre eigenen Grenzen und versuchen, das Lob des Chefs oder der Chefin zu bekommen, anstatt stolz auf sich selbst zu sein.

Das heißt, dieser Glaubenssatz hält dich komplett im Hamsterrad. Er führt dazu, dass du dich immer und auf allen Ebenen anstrengst. Und das alles nur, um endlich mal genug zu sein.

Du schminkst dich, weil du glaubst, du wärst ungeschminkt nicht schön genug. Du fährst ein dickes Auto, weil du glaubst, du wärst ohne nicht cool genug. Du lädst sie dauernd zum Essen ein, weil du glaubst, du alleine wärst nicht wertvoll genug. Du liest den anderen die Wünsche von den Augen ab, weil du glaubst, dass du einfach um deiner selbst Willen noch nicht liebenswert genug bist.                                                            

Du siehst: Es ist super sinnvoll, diese limitierenden Glaubenssätze zu transformieren. Was genau Glaubenssätze sind und wie du sie für dich nutzen kannst, erfährst du in meinem Artikel: Wie Glaubenssätze dir dienen können.


Interpretation der Realität

Was passiert nun also, wenn du glaubst “Ich bin nicht genug”?

Du gibst dir damit auf einer ganz tiefen Ebene die Information, dass das deine Realität ist. Dein System glaubt diese Wahrheit dann und tut alles, um sie dir zu beweisen. Das heißt, dass du unbewusst immer auf der Suche nach Hinweisen bist, dass du nicht genug bist. Du interpretierst die Realität immer so, dass du dir diesen Glaubenssatz wieder bestätigst. Du suchst die ganze Zeit nach Anzeichen dafür, dass du nicht genug bist.

Wenn dich jemand auf der Straße vermeintlich schräg anguckt, denkt es in dir: “Du hättest auch echt mal ordentlichere Klamotten anziehen können heute. Jetzt halten dich alle Menschen für den letzten Hempel. Siehst du, du bist nicht genug.”.

Wenn deine Chefin dir morgens recht einsilbig “Morgen” zumurmelt und dabei einen ernsten Gesichtsausdruck aufsetzt, denkt es in dir: “Warum ist sie denn so grimmig? Vielleicht ist sie böse auf dich? Wahrscheinlich ist sie mit deiner Arbeit unzufrieden. Siehst du, du bist nicht genug.”

Wenn dein*e Partner*in abends mal keinen Sex will, denkt es in dir: “Warum will er/sie denn jetzt nicht mit dir schlafen? Wahrscheinlich bist du einfach nicht mehr so sexy. Siehst du, du bist nicht genug.”

Und so geht das den ganzen Tag.


Bewusstsein in die Gedanken bringen

Bei den meisten Menschen läuft dieser Prozess nun leider völlig unbewusst ab. Und so erschöpfen sie sich selbst mit ihren negativen abwertenden Gedanken über sich selbst ohne jemals zu checken, was eigentlich die Ursache für ihre Energielosigkeit ist.

Negative Gedanken ziehen Energie ab.

Massiv.

Klingt völlig logisch oder?

Ist aber vielen gar nicht wirklich klar.

Und alle Kompensationsmechanismen bringen am Ende des Tages rein gar nichts, weil sie eine sinnlose Symptombehandlung sind.

Klar kannst du dich davon ablenken, wenn es dir gerade schlecht geht. Und klar kannst du Strategien entwickeln, um dagegen anzukämpfen, nicht genug zu sein. Du kannst den ganzen Tag leisten, leisten und noch mehr leisten.

Vielleicht hast du dann auch für einen kurzen Moment mal das Gefühl:

“Ahhh jetzt hab ich so viel gemacht – jetzt bin ich endlich mal genug! Mhhh das fühlt sich gut an!”

Nur weil dieses Gefühl des genug Seins auf deiner Leistung gründet, wird es auch sehr schnell wieder gehen. Einen kurzen Moment später schon hast du dann wieder das Gefühl, nicht genug zu sein. Und dann musst du wieder losziehen und noch mehr leisten, um dann irgendwann nach einem verzweifelten Kampf wieder einmal für einen kurzen Augenblick das Gefühl zu haben, dass du genug bist.

Denn jedes Gefühl, was nicht aus uns selbst heraus kommt, sondern an bestimmte äußere Bedingungen geknüpft ist, geht auch sehr schnell wieder. Es ist nur geborgt. Ein kleiner Windhauch kann es sofort wieder davon wehen. Und diesen Beigeschmack der Unbeständigkeit den spürst du auch. Du hast immer Angst, weil du weißt, dass das Gefühl nicht bei dir bleiben wird. Du hast keine Kontrolle darüber. Seine Quelle liegt nicht in dir selbst.

Wenn du einfach aus dir heraus genug sein kannst, dann verlagerst du damit deine Glücksquelle in dich.

Du bist das einzig Beständige, was du in diesem Leben hast.

Dich kann dir niemand wegnehmen.

Was du in dir hast, das gehört auch wirklich dir.

Deswegen ist es gut, zu lernen, dir selbst einfach genug zu sein.


Schritte hin zu “Ich bin genug”

Wie kannst du jetzt aber den Wechsel schaffen von “Ich bin nicht genug” hin zu “Ich bin genug”?

Im Folgenden gebe ich dir ein paar Tipps, die wie immer zu hundert Prozent aus meiner eigenen Erfahrung kommen.

Neues Mindset installieren

Zunächst mal die Info an dein Unterbewusstsein, dass es möglich ist. Es ist auch für dich möglich, dir selbst genug zu sein. Es ist für jeden Menschen möglich, sich selbst genug zu sein. Egal, welche Talente, Fähigkeiten, Schwächen und Schatten du mit dir rumschleppst. Und egal, wie traumatisierend deine Kindheit vielleicht war und egal, wie sehr dir dein Vater früher eingeredet hat, dass du nicht gut genug bist.

Du bist jetzt erwachsen. Du bist jetzt für dich selbst verantwortlich. Und du bist genug. Es ist jetzt deine Entscheidung, genug zu sein oder eben nicht genug zu sein. Es ist von niemand anderem die Entscheidung. Du bist kein ohnmächtiges kleines Kind mehr, das darauf angewiesen ist, den Wert zu akzeptieren, den seine sich selbst nicht liebenden Eltern ihm geben. Gib deine Macht nicht ab. Behalt sie bei dir.

Es ist dein Recht und deine Pflicht, nun selbst über deinen Wert zu bestimmen. Stell dir das so vor, als hättest du eine sehr wertvolle schöne Uhr, die früher einmal falsch geschätzt wurde. Du hast sie vor Jahren einmal zu einem Uhrenmacher gebracht und der hatte leider keine Ahnung von Uhren. Er hat dir gesagt, die Uhr sei wertlos. Es müsse noch viel an ihr gemacht werden, um aus dieser Uhr eine gute Uhr zu machen. Und jetzt, Jahre später, bringst du sie zu einem anderen Uhrenmacher. Dieser Uhrenmacher hat wirklich Ahnung von Uhren. Er sieht den Wert in der Uhr. Er erkennt, dass sie perfekt ist, so wie sie ist. Dass sie gut genug ist und rein gar nichts an ihr verändert werden muss. Und so erfährst du Jahre später, dass du die ganze Zeit über den Wert dieser Uhr völlig falsch eingeschätzt hast.

Diese Uhr bist du. Und der zweite Uhrenmacher; das bist auch du! Denn nur du kannst deinen Wert neu bestimmen. Nur du kannst dir selbst die Erlaubnis geben, jetzt genug zu sein.

Nimm deine Macht an. Du bist die Person, die deine Realität kreiert. Niemand anders. Du kannst jetzt die Entscheidung treffen: “Ich bin genug.”

…und niemand anders kann diese Entscheidung für dich treffen!


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Mache weniger statt mehr

Erlaube dir bewusst, weniger zu leisten. Wenn du eigentlich heute die Fenster putzen und den Rasen mähen wolltest, dann mähe doch einfach mal nur den Rasen. Und sei dann ganz bewusst zufrieden mit dir. Sei dir selbst ganz bewusst genug. Und mach dir klar, dass dich dieses Hamsterrad von To-Do-Listen und überzogenen Anforderungen nicht glücklich macht.

Wenn der innere Kritiker dir einreden will, dass du gerade faul und wertlos bist und eigentlich sonst was alles noch erledigen solltest, dann sag dir:

“Ich bin schon wertvoll. Einfach so. Dafür muss ich gar nichts leisten. Ob ich jetzt die Fenster noch putze oder nicht; ich bin so oder so genug. Meinen Wert als Mensch gebe ich mir. Und der hängt nicht von dem ab, was ich heute geleistet habe. Ich bin schon genug.”

So kommst du langsam von immer mehr leisten dahin, weniger zu leisten und zufriedener zu sein.

Selbstveränderung besteht zu mindestens fünfzig Prozent daraus, das innere Selbstgespräch (was du sowieso den ganzen Tag führst) in eine neue positive Richtung zu lenken.

Kurioserweise ist niemals die Person, die am meisten geleistet hat, am zufriedensten mit sich selbst. Sondern meistens die Person, die wenig bis mittel viel gemacht hat.

Das ist keine rationale Logik, sondern eine emotionale Logik. Wenn ich mir selbst genug bin, dann gibt es da auch nichts zu kompensieren. Dann mache ich einfach immer so viel, wie ich  gerade Lust habe, und dann höre ich auf. Ich weiß, dass ich genug bin und deshalb gibt es auch keinen Grund, über meine Grenzen zu gehen. Weder bei der Arbeit noch in Beziehungen.


Schaff dir ein “Ich bin genug”-Ritual

Rituale, in denen wir ganz bewusst in ein Gefühl oder in einen Zustand gehen, sind ein guter Anker für Veränderung. Wenn du dir jeden Tag ganz bewusst das Gefühl “Ich bin genug” in deinen Körper und in dein Bewusstsein holst, dann sähst du damit einen Samen in dir. Und dieser Samen wird dann weiter reifen. Er wird dazu führen, dass du dir im Alltag immer mehr bewusst wirst, wenn du gerade mal wieder das Gefühl hast, nicht genug zu sein.

Wie kann so ein Ritual aussehen? Du kannst zum Beispiel in deine tägliche Selbstliebe-Routine die Affirmation “Ich bin genug” integrieren. Während du dich umarmst gehst du ganz tief in das Gefühl hinein, dass du genug bist. Du spürst diese Wahrheit auf einer ganz tiefen Ebene. Sie jagt dir Schauer den Rücken hinunter, weil du so gerührt von der Wärme bist, die du für dich selbst empfindest.


Oder du klebst dir ein Post-It auf den Badezimmerspiegel, auf dem steht: “Ich bin genug”. So wirst du jedes Mal, wenn du in den Spiegel schaust, an diese Wahrheit erinnert. Und dann überprüfst du einmal innerlich für dich, ob du dir selbst gerade genug bist. Wenn du in einem anderen Zustand bist, dann kehrst du einfach wieder zurück zum genug Sein.

Du sagst dir selbst:

“Aha, jetzt war ich mir gerade nicht genug und deshalb habe ich versucht, besonders toll zu sein, damit er/sie mich mag. Aber jetzt höre ich einfach wieder damit auf. Ich weiß, ich bin genug und dafür muss ich gar nichts leisten. Nur ich entscheide, ob ich genug bin und ich entscheide mich dafür.”

Sei dir selbst genug. Denn wer, wenn nicht du, hat deine bedingungslose Akzeptanz verdient?




Manchmal brauchen wir auf diesem tiefen Weg der Umkonditionierung Unterstützung. Wenn dir der Artikel gefallen hast und du Resonanz zu meiner Energie spürst, check gerne mal meine Angebote zur Unterstützung auf deinem Weg hinzu „Ich bin gut genug“ aus:

Energetische Aufrichtung

Ist ein unfassbar kraftvolles Tool der energetischen Reinigung und Neuausrichtung. In einer Session verändert sich so viel wie in 10 Stunden Gesprächstherapie. Und das sage ich aus Erfahrung.


Theta Healing

In einer Session Theta Healing lösen wir tief sitzende Glaubenssätze und nehmen dabei Energiekörper UND Verstand mit. Also falls du von dir weißt, du hast einen sehr aktiven und neugierigen Verstand, ist diese Methode wahrscheinlich eher für dich.

Beides und alles, was ich anbiete, ist sehr kraftvoll und basiert darauf, was mir persönlich auf meiner Heilungsreise am meisten geholfen hat.

Der Klassiker und Evergreen oder eher everGOLD unter meinen Angeboten ist natürlich mein Selbstliebe Intensivcoachingprogramm.